Starke Fricktaler mit dem Stein

  17.09.2019 Fricktal, Sport

Drei Titel und viele Medaillen an den Schweizermeisterschaften

Steinstossen und Steinheben erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Noch nie wurden an Schweizermeisterschaften so viele Athleten im Einsatz beobachtet. Das Fricktal zählt schweizweit zu den Hochburgen in dieser Sportart.

Hans Zemp

Noch nie wurden an Schweizermeisterschaften so viele Frauen und Männer im Wettkampf gezählt wie in diesem Jahr in Wenslingen. Unter den Athletinnen und Athleten standen aus sechs Fricktaler Sektionen eine ganze Schar um die Titel im Einsatz. Auch bei den Damen wird der Wettkampf mit dem Stein immer beliebter.

Im Steinheben ist der Wölflinswiler Isidor Treier nach wie vor das Mass der Dinge. Diesmal trug er den Wettbewerb um den Titel mit dem als ehemaligem Bobfahrer bekannten Ivo Rüegg aus Tuggen aus. Im Halbfinal lag Treier mit zwei Hebungen Vorsprung noch an der Spitze. Im Final fiel ihm der Stein nach 39 Hebungen von der Hand. So verwies ihn Rüegg mit seinen 52 Finalhebungen auf den Ehrenplatz. René Isch aus Hellikon lag nach der Vorrunde noch auf dem dritten Platz, musste diesen aber in der Zwischenrunde an Urs Krauer aus Wangen abgeben und wurde Vierter.

Starke Leistungen im Steinstossen
Im Steinstossen haben die Fricktaler immer sehr starke Leute am Wettkampf. Bei den Herren kommen die eigentlichen Könner aus Herznach. Bei den Damen ist Corina Obrist aus Zuzgen nach wie vor die zu schlagende Athletin. Besonders erfreulich ist, dass mit Stein und Herznach zwei Sektionen viele Nachwuchsleute in den Wettkämpfen haben. Diese versprechen auch für die Zukunft starke Leistungen.

Bei den Juniorinnen stiess die Hellikerin Michaela Waldmeier die sechs Kilo in der Vorrunde auf 7,81 Meter. Im Final brachten sie ihre 7.10 Meter auf dem fünften Schlussrang. Mit dem gleichen Gewicht erreichte die mehrfache Schweizermeisterin Corina Obrist aus Zuzgen in der Vorrunde mit 11,42 Metern die Spitze. Im Final zogen Lea Herrsche aus Altstätten und Elisabeth Santner aus Sennwald noch an ihr vorbei. Diesmal blieb der Zuzgerin in diesem Gewicht Bronze. Erfreulich darf auch die Leistung von Sandra Leimgruber aus Stein eingestuft werden. Sie erreichte im Feld der 67 Konkurrentinnen den elften Schlussrang.

Mit dem 12,5 Kilo Stein fand Lea Herrsche ebenfalls das Rezept, Corina Obrist im Final noch abzufangen und auf den Ehrenplatz zu verweisen. Die Zuzger Seniorin Anita Labhardt, sie war bei den Frauen die älteste Teilnehmerin, stiess die vier Kilo hinter Claudia Bosshard, Rafz, und Maya Rüegg, Tuggen, zum Bronzeplatz. (Maya Rüegg fuhr unter dem Ledigennamen Maya Bamert wie ihr Gatte Ivo ebenfalls Bob und hat den Weg zu den Steinen gefunden.) Die Fricktaler dominierten den Wettkampf mit den 12,5 Kilo deutlich. Sandro Michel aus Gipf-Oberfrick schlug den Herznacher Simon Hunziker um einen Zentimeter. Er stiess auf 12,29 Meter. Roger Leimgruber als Drittplatzierter kam im Final auf 11,97 Meter. In der Vorrunde führte er die Rangliste mit 12,01 Metern noch an. Auch Urs Hasler aus Hellikon hat sich als ehemaliger mehrfacher Schweizermeister für den Final qualifiziert.

Und mit den schwereren Gewichten
Simon Hunziker wurde seiner Favoritenrolle mit den schwereren Gewichten auch in der Ausmarchung mit den 18 Kilo gerecht. Schon in der Vorrunde blieb er mit seinen 9,22 Metern ungeschlagen. Im Final stiess er auf 9,56 Meter und blieb damit um einen Zentimeter hinter seinem eigenen Schweizer Rekord. Den Bronzeplatz sicherte sich Urs Hasler hinter Tobias Kaiser aus Gams-Walenstadt. Gian Wälchli, Herznach, kam mit 8,86 Meter auf den starken fünften Schlussrang.

Je schwerer das Gewicht, desto klarer liegt es den Herznachern. Simon Hunziker wurde auch mit den 40 Kilo seiner Favoritenrolle gerecht, stiess 5,70 Meter und verwies seine beiden Vereinskameraden Gian Wälchli und Roger Leimgruber auf die weiteren Medaillenplätze. Hunziker sicherte sich mit diesem bis anhin zweitbesten Stoss in der Geschichte der Meisterschaften mit diesem Gewicht seinen bis anhin 16. Meistertitel.

Im Teamwettbewerb erreichten die Zuzgerinnen mit Corina Obrist, Anita Labhardt und Jolanda Sacher hinter Wangen und Tuggen den dritten Platz. Die Herznacher mit Roger Leimgruber, Simon Hunziker, Marco Leimgruber und Gian Wälchli blieben mit beinahe 2,50 Metern Vorsprung diesmal Sieger.


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