Eine süsse Angelegenheit

  14.09.2019 Laufenburg

Wo früher Pülverchen und Tabletten verkauft wurden, gibt es neu feine Schoggi zu kaufen. In der ehemaligen Apotheke bei der alten Rheinbrücke in Laufenburg befindet sich jetzt eine Schoggi-Werkstatt mit Laden

Miriam Häusler

Am Samstag öffnete die Schoggi-Werkstatt in Laufenburg ihre Türen. Der Besitzer Markus Duss, welcher zuerst in einem Betrieb mit 25 Angestellten in Einsiedeln tätig war, wollte etwas Neues wagen. «Ich wollte nicht mehr mit so vielen Menschen zusammenarbeiten, ein Einmannbetrieb reizte mich.» Also zog er vor einigen Jahren aufs Land und eröffnete in der Fluhgasse in Laufenburg seine Schoggi-Werkstatt. In dieser produzierte er diverse Schokoladensorten für andere Firmen. Einen Laden gab es bisher noch nicht. «Meine alte Werkstatt war schön, aber dann kam der Wunsch nach einer Vergrösserung.»

Neu in der alten Apotheke
Der Zufall wollte es, dass die alte Apotheke ausgeschrieben war. Markus Duss schlug zu. «Die alte Apotheke ist ideal. Sie hat mehrere Räume. In einem Raum hatte es bereits eine Küche, was perfekt für die Produktion ist. Dann gibt es noch zwei weitere Räume. Den einen verwende ich als Verpackungsraum und den andere habe ich zu einem kleinen Laden umgestaltet», erzählt Markus Duss. Bei der Gestaltung seines neuen «Lädelis» war die Tapetenauswahl eine schwere Entscheidung. «Ich wollte den Laden ein wenig ‹sweet› und Candyshop ähnlich gestalten. Dafür die passende Tapete zu finden, war gar nicht so leicht. Schlussendlich landeten wir in der Kinderabteilung und haben uns für eine typisch mädchenrosarote Tapete mit weissen Punkten entschieden. Es war vielleicht etwas gewagt, aber sie gefällt den meisten Kunden sehr gut», meint Markus Duss. Ausgestattet ist der Laden mit weissen Regalen, vollbepackt mit verschiedenen Schokoladensorten und -arten. Alleine bei den Schokoladentafeln sind deren 48 verschiedene ausgestellt.

Duss ist sehr experimentierfreudig und probiert laufend neue Sachen aus, wodurch er sein Sortiment Stück um Stück erweitert. Den gesamten Innenraum des Ladens hat er selber gestrichen, tapeziert und umgestaltet. Den Laden möchte Duss vielleicht irgendwann noch etwas vergrössern. «Aber zuerst muss ich herausfinden, was hier bei den Leuten so gefragt ist, dann kann ich den Laden der Nachfrage entsprechend führen und vielleicht einige Regale hinzufügen», erklärt er.

Vieles aus der Region
Das Motto des gelernten Konditors ist: «Klein, aber fein und alles aus dem eigenen Haus.» Somit versucht er auch, möglichst viele Zutaten aus der Region zu erwerben. Die meisten Früchte und auch viele seiner Schnäpse kauft er bei Bauern in der Umgebung ein. Den Kakao bezieht der Chocolatier aus Südamerika oder Afrika. Sein Einmann-Betrieb bedeutet ihm viel. Lediglich einmal pro Woche hat er jemand angestellt, der beim Verpacken hilft, ansonsten ist er ganz auf sich gestellt. Er kann selber entscheiden wann gearbeitet wird. Die einzigen Fixzeiten, die es seit letztem Samstag gibt, sind die Nachmittage von Dienstag bis Samstag. Dann ist der Laden geöffnet.

Seinen ersten Umsatz konnte Duss bereits am letzten Wochenende während der Kulturnacht in Laufenburg machen. Zahlreiche Leute stöberten in seinem Laden umher. «Die Leute waren alle sehr zufrieden. Ich habe nur positive Feedbacks bekommen und viele Leute betonten, wie passend die Tapete sei», meinte er schmunzelnd. Weiter fügte er an: «Ausserdem denke ich, dass sich der Laden hier an einem sehr günstigen Ort befindet. Viele Leute gehen hier vorbei und wenn man über die Laufenbrücke kommt, landet man direkt vor meinem Geschäft.»


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