«Ich werde mich für ein Verkehrskonzept einsetzen»

  22.09.2019 Abstimmungen

NFZ-Wahlserie: Nationalratskandidaten im Interview

Verkehr und Wirtschaft sind zwei Themen, die ihm am Herzen liegen. Ausserdem befürwortet er eine Erhöhung des Rentenalters. Alfons Paul Kaufmann, Jahrgang 1962, diplomierter Malermeister aus Wallbach, kandidiert für die CVP.

Ronny Wittenwiler

NFZ: Alfons Kaufmann, wieso kandidieren Sie für den Nationalrat?
Alfons Kaufmann:
Als Unternehmer bin ich gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Als ehemaliger Kantonal- und Zentralpräsident des Malerund Gipserunternehmer-Verbands kenne ich die Bedürfnisse und Sorgen unserer KMU und ihren Mitarbeitenden bestens. Als Grossrat und Fraktionspräsident der CVP Aargau bringe ich die entsprechenden politischen Erfahrungen mit.

Wie wollen Sie sich für die Region einsetzen?
Ich setze mich für faire Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft und unser Gewerbe ein, damit in unserer Region Arbeits- und Ausbildungsplätze sichergestellt werden können. Ich werde mich für ein Verkehrskonzept einsetzen, damit wir für die Herausforderungen gewappnet sind, etwa für die künftige Überbauung des grössten Industriegeländes des Kantons, des Sisslerfelds.

Was halten Sie vom Rahmenabkommen Schweiz-EU?
Unsere Wirtschaft, insbesondere Firmen, welche vom Export abhängig sind, brauchen klare Verhältnisse, um im europäischen Raum tätig sein zu können. Nur so können sie die Arbeitsplätze in der Schweiz sichern. Der Lohnschutz muss unter allen Umständen nochmals verhandelt werden. Ebenso muss die Rolle des Europäischen Gerichtshofes im Bereich von Streitbeilegung präziser dargestellt werden.

Wie ist Ihr Verhältnis zur Armee?
Als ehemaliger Major stehe ich klar zur Armee. Sie muss wieder attraktiver werden, Dienstleistende in Wiederholungskursen müssen ein Erfolgserlebnis nach Hause nehmen. Wichtig sind die Sicherstellung und das Handling des IT-Bereiches und der elektronischen Einsatzmittel. Hackerangriffe können heute in sehr kurzer Zeit grossen Schaden anrichten.

Der menschengemachte Klimawandel ist ein viel diskutiertes Thema. Sollen das Autofahren und das Fliegen teurer werden?
Wir können dem Klimawandel nicht nur mit der Verteuerung des Autofahrens und des Fliegens entgegentreten. Es sind nicht nur unsere Autos und unsere Flugzeuge, die zum Klimawandel beitragen. Wir alle müssen bei uns selbst beginnen, wenn wir gemeinsam etwas für unser Klima und unsere Umwelt erreichen wollen.

Sind Sie für eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters?
Wenn wir unser Rentensystem retten wollen, wäre es unehrlich, diesen Schritt nicht zu befürworten. Unsere Kassen werden in den nächsten Jahren ein grosses Loch aufweisen, das es zu sanieren gilt. Immer weniger Leute bezahlen die Beiträge und wir werden immer älter und beziehen immer länger eine Rente.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
«Kraftorte im Tessin.» Ein sehr spannendes Buch, welches die Kraftorte genau beschreibt und genau aufzeigt, wo diese zu finden sind. Es ist erstaunlich, wie viele Kraftorte der Kanton Tessin hat und welche Wirkung diese auf Menschen haben.

Zum Schluss: Was wollten Sie den Fricktalern schon immer mal sagen?
Ein Dankeschön allen Freiwilligen für unzählige Stunden, damit Vereine, Organisationen und Stiftungen betrieben werden können. Gemeinschaft lebt in unseren Ortschaften nur, weil viele bereit sind, für die Gesellschaft etwas zu geben. Tragen wir weiter Sorge zu unserer grossen und abwechslungsreichen Kultur im Fricktal und bleiben offen für Neues.


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