Wo Vulkan und Eisberg aufeinandertreffen

  15.08.2019 Gipf-Oberfrick

Das Sichtfeld Openair 2019 bringt die Welt ins Fricktal

In Gipf-Oberfrick treffen am Wochenende tropische Palmenstrände auf nebelfeuchte Waldgebiete und arktische Eiswüsten. Unter dem Motto «Wält Wiit» geht das Sichtfeld Openair in die nächste Runde.

Simone Rufli

Wenn die Ferne ruft, gibt es für Reisende kein Halten mehr. Schon gar nicht, wenn die Ferne so nah ist. «Packt eure sieben Sachen», schlagen die Veranstalter vor und verheissen am Sichtfeld Openair 2019 nichts weniger, als eine Welt voller Rätsel und Überraschungen. Aber Achtung: «Handelsübliche Weltkarten berücksichtigen die in unserem Mikrokosmos herrschende Raum-Zeit-Verschiebung nur unzureichend. Angepasste Exemplare sind im Reisebüro vor Ort erhältlich», gibt das OK auf der Homepage zu bedenken.

Vorsicht ist auch bei der Anreise angesagt, denn anders als in den Jahren zuvor, liegt das Festivalgelände etwas weiter hinten im Geindel, umgeben vom Wald des Kornbergs und des Fürbergs. Marco Oggier spricht von einer Herausforderung bei der Planung, bei der Anlieferung und beim Auf- und Abbau. Sichtfeld-Vereinspräsident Rainer Demmler von neuen Möglichkeiten. Und alle sind gespannt, wie sich die leicht zurückversetzte Lage auf die Schallemissionen auswirken wird.

Lärmmessungen am Frickberg
Nachdem es im letzten Jahr zu vereinzelten Reklamationen aus der Bevölkerung gekommen war – insbesondere Bewohner am Frickberg fühlten sich durch den Schall von den Festivalbühnen in ihrer Nachtruhe gestört – führt der Verein Sichtfeld nun erstmals Lärmmessungen auch ausserhalb des Festivalgeländes durch. «Wir messen nun auch am Frickberg», erklärt Demmler. So lasse sich feststellen, ob es wirklich zu laut sei oder ob es sich um subjektive Wahrnehmungen handle. «Was erlaubt ist und was nicht, wird in der Schall- und Laserverordnung geklärt», hält Daniel Meier, Polizeichef-Stellvertreter der Polizei Oberes Fricktal auf Anfrage der NFZ fest. In besagter Verordnung werde auch festgehalten, dass der Veranstalter verpflichtet ist, Schallemissionen auf dem Gelände selber aufzuzeichnen und diese – auf Verlangen der Behörden – gegebenenfalls zur Verfügung zu stellen.

Eine Welt in sieben Tagen
Am Dienstag, als Rainer Demmler die NFZ auf einen Rundgang durch den im Bau befindlichen Mikrokosmos mitnahm, brauchte es noch einiges an Fantasie, um sich das Festivalgelände im fertigen Zustand vorzustellen. «Es soll ja auch bis zur Eröffnung eine Überraschung bleiben», meinte Demmler mit einem Schmunzeln. So viel sei verraten, Schiffe spielen eine grosse Rolle. Weil es ganz schön schwierig ist, eine Welt in sieben Tagen zu erschaffen, stehen seit letztem Freitag rund 200 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz. «Viele geben zwei Wochen Ferien an das Openair», so Demmler. Ihr Einsatz ist auch nach dem dreitägigen Fest beim Abbau wieder genauso gefragt.

Ein Kiosk auf dem Zeltplatz
Das Festgelände ist zugänglich von morgen Freitag um 16 Uhr, bis am Sonntag um 12 Uhr. In unmittelbarer Nähe zum Festivalgelände stehen gegen eine Parkgebühr von 5 Fr. genügend Parkplätze zur Verfügung. Die Zufahrt ist ausgeschildert. Ausserhalb der signalisierten Parkplätze dürfen keine Fahrzeuge abgestellt werden. Zwischen dem Bahnhof Frick und dem Festivalgelände verkehrt ein kostenloses Zubringerboot (Freitag zirka 16 bis 23 Uhr, Samstag zirka 14 bis 23 Uhr, Sonntag zirka 10 bis 12 Uhr). Wer zelten möchte, kann das im dafür vorgesehenen Bereich auf dem Gelände. «Wir haben zum ersten Mal einen Kiosk direkt auf dem Zeltplatz, damit die Wege für die Zeltenden kürzer sind», hält der Vereinspräsident fest.

Der Reiseführer fürs Sichtfeld, Informationen zum Ticketverkauf und zum Bühnenprogramm finden sich auf www.sichtfeld-openair.ch


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