Umbauarbeiten im Rheinfelder Engerfeld nehmen ein Ende

Das Schulhaus Engerfeld in Rheinfelden ist umgebaut und grundlegend saniert worden. Die Kreisschule Unteres Fricktal ist bereit, das Schuljahr mit vielen neuen Schülern zu starten.

Livia Calabretti

«Am 9. August sollten die gröbsten Arbeiten beendet sein, danach müssen nur noch Kleinigkeiten erledigt werden», sagt Beat Petermann, Leiter der Kreisschule Unteres Fricktal, im Gespräch mit der NFZ. Acht Monate dauerten die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Rheinfelder Schulhaus Engerfeld. Die Arbeiten seien planmässig verlaufen und die Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro, den Architekten und allen anderen Mitwirkenden sei sehr kooperativ gewesen, so Petermann.

Die Arbeiten wurden in drei Etappen aufgeteilt. In der ersten Etappe, welche von Dezember bis März dauerte, wurde das bisherige Berufsbildungszentrum umgebaut und saniert. Danach wurde der Mitteltrakt in Angriff genommen und zum Schluss wurden die Arbeiten am Bezirksschulteil, die von Juni bis jetzt liefen, noch fertig gestellt. Die Arbeiten umfassten unter anderem den Umbau in den Schulzimmern des Altbaus, wo früher das Berufsbildungszentrum stationiert war. Die Zimmer mussten teilweise angepasst und volkschultauglich gemacht werden. Ausserdem wurden Erdbebenertüchtigungen im ganzen Schulhaus vorgenommen, hier wurden zum Beispiel die Treppenhäuser verstärkt. Dann wurden auch neue Fluchtwege und Notausgänge erstellt.

Viele neue Schüler
Für die Schüler und Lehrer war das eine anstrengende und gewöhnungsbedürftige Zeit. Wenn in einem Teil die Arbeiten in vollem Gang waren, mussten die betroffenen Klassen in ein anders Zimmer zügeln. Es wurde zwar geplant, dass sie nur einmal wechseln müssen, aber bei gewissen Klassen funktionierte dies nicht und sie mussten nochmal das Zimmer wechseln. Auch war der Lärm der Spitzarbeiten oder das Legen der Erdbebenfugen störend. Die Baugesellschaft war jedoch sehr rücksichtsvoll und legte die Arbeiten, wenn möglich, auf die Ferien oder auf Zeiten, in denen wenig bis keine Schüler vor Ort waren. Eine der grössten Veränderungen ist wohl der grosse Zuwachs an neuen Schülern. Nach den Sommerferien werden acht zusätzliche Klassen in das KUF-Gebäude einziehen. Unter anderem vom ehemaligen Oberstufenzentrum im Fischingertal (OSZF), welches bis jetzt Schüler der Sekundar- und Realschule aus Mumpf, Obermumpf, Wallbach und Schupfart beherbergte. Auch werden neue Schüler der Sekundarund Realschule der aufgelösten Kreisschule EMS (Eiken, Münchwilen, Stein) aus Stein nach Rheinfelden kommen. Ausserdem wird die Sekundar- und Realschule in Magden aufgelöst, somit finden auch die Schüler aus Magden einen neuen Platz in Rheinfelden.

Lehrer gefunden
Für die vielen neuen Schüler mussten natürlich neue Lehrkräfte rekrutiert werden. Insgesamt wurden rund 20 neue Stellen ausgeschrieben, welche erst kurz vor den Sommerferien vollständig besetzt waren. Laut Petermann sei das eine sehr grosse Herausforderung gewesen. Sie hätten aber Glück gehabt, dass drei Lehrer aus dem OSZF ihre Klassen an den neuen Standort begleiten würden.

Insgesamt werden nach den Sommerferien 690 Schüler die KUF in Rheinfelden besuchen. Petermann betont aber: «Die KUF wird keine riesige, anonyme Schule. Sie wird weiterhin überschaubar sein und die einzelnen Einheiten sind in sich nicht so gross.» Bis 2015/16 die Umstellung von vier Oberstufen-Jahren auf drei Jahre erfolgte, seien ungefähr gleich viele Schüler an der KUF gewesen.

Die Bezirk-, Sekundar- und Realschule werden auch weiterhin autonome Einheiten bleiben mit einer jeweiligen Standortleitung. «Auch wenn viel verändert wurde, bleibt die Einteilung der KUF relativ gleich», sagt Beat Petermann. «Im Südteil ist die Bezirksschule und im Mittel- und Nordteil die Sekundar- und Realschule untergebracht. Das Berufsbildungszentrum befindet sich im Neubau», fährt er weiter.

Als Fazit erklärt Beat Petermann, dass die Schulanlage Engerfeld seit bald 40 Jahren ein guter Standort sei. Dank dem Umbau und der Sanierung ist sie jetzt auch wieder auf dem neusten Stand.