Der Domus-Turm soll bald gebaut werden

  30.08.2019 Kaiseraugst

Grosses Interesse an Informationsveranstaltung

Noch bis am 6. September liegt das Baugesuch für den geplanten neuen Wohnturm in der Kaiseraugster Siedlung Liebrüti öffentlich auf. Die Bauherrschaft hofft, bis spätestens Anfang 2020 mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Am Mittwoch informierten sich viele Anwohner über die Pläne.

Valentin Zumsteg

Es ist ein grosses Projekt, das die Eigentümer der Siedlung Liebrüti in den kommenden Jahren realisieren wollen. Beim bisherigen Zentrum soll ein Turm, genannt Domus, mit 125 neuen Mietwohnungen erstellt werden; 45 davon sind als Alterswohnungen geplant. Der Turm soll über 19 Geschosse verfügen und rund 72 Meter hoch werden, gemessen ab dem heutigen ersten Hauptgeschoss. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf zirka 60 Millionen Franken. Aktuell zählt die Liebrüti, die in den 1970er Jahren entstanden ist, bereits zirka 900 Wohnungen.

«Ein wichtiger Termin»
Das Neubau-Projekt beschäftigt die Kaiseraugster schon lange. Im Dezember 2014 hat die Gemeindeversammlung nach kontroverser Diskussion einer Spezialzone Liebrüti zugestimmt und damit die Grundlage für den «Domus»-Turm gelegt. 2017 konnte der Gestaltungsplan öffentlich aufgelegt werden und im vergangenen Oktober reichte die Eigentümerschaft das Baugesuch ein – das aber überarbeitet werden musste. Deswegen verzögerte sich die Auflage. Seit dem 8. August und noch bis am 6. September liegt nun das Projekt auf der Bauverwaltung Kaiseraugst öffentlich auf. Am Mittwochabend führte die Bauherrschaft dazu einen öffentlichen Informationsanlass durch. «Das ist ein wichtiger Termin für uns», sagte Miteigentümer Thomas Götz, der zusammen mit Planern und Vertretern der Verwaltung allen Interessierten Red und Antwort stand.

8000 Quadratmeter Gewerbefläche
Da es heute in der Liebrüti schon viele grosse Wohnungen gibt, sind im Turm kleinere Wohneinheiten geplant. Konkret soll es 41 Studios, 32 Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen, 51 Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen und eine Viereinhalb-Zimmerwohnung geben, wie Peppino Pagano von der «ADT Innova Architektur und Planungs AG» erläuterte. Zusätzlich sind 125 Parkplätze geplant – 92 davon in einer neuen Einstellhalle auf dem Nachbarsgrundstück sowie 33 im zweiten Untergeschoss des heutigen Liebrüti-Zentrums. Die Gewerbe- und Dienstleistungsflächen sollen neu rund 8000 Quadratmeter umfassen. Da die Migros das Liebrüti-Zentrum voraussichtlich im kommenden Jahr verlassen wird, ist ein Nachfolger gesucht. Im zweiten Hauptgeschoss sollen Anbieter aus dem Bereich Gesundheits-Dienstleistungen untergebracht werden. Auch ein neues Hallenbad wird es geben. «Wenn wir die Baubewilligung haben, dann möchten wir so schnell wie möglich mit den Bauarbeiten beginnen. Vielleicht noch Ende dieses Jahres, sicher aber Anfang 2020», erklärte Thomas Götz am Mittwoch. Er rechnet mit einer Bauzeit von rund drei Jahren, so dass der Bezug der ersten Wohnungen im Frühling 2023 möglich sein sollte. «Es wird wahrscheinlich Einsprachen geben. Wir hoffen aber, dass es keine grossen Dinge sind, die bemängelt werden. Zu diesem Zweck führen wir auch diese Infoveranstaltung durch», sagte Götz.

Vertreter des Gemeinderates waren am Mittwoch ebenfalls mit dabei. Gemeindepräsidentin Françoise Moser ist froh, dass das Projekt langsam Form annimmt. «Nach dem Ende der Auflagefrist geht die Arbeit aber erst so richtig los», sagte sie gegenüber der NFZ. Auch sie rechnet mit Einwendungen. Für sie steht aber ausser Frage, dass es einen Bedarf an Wohnungen – gerade kleineren – in Kaiseraugst gibt. «Wir sind froh, wenn Wohnungen gebaut werden.»


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