«Hilfe, ich habe das Internet gelöscht»

  02.08.2019 Rheinfelden

Digital-Café in Rheinfelden bietet Rat bei Problemen

Wer Fragen zu den Themen Smartphones, Tablets oder Internet hat, ist beim Digital-Café, das einmal im Monat in Rheinfelden angeboten wird, richtig. Vanessa Burk startet dieses kostenlose Angebot für jedermann.

Valentin Zumsteg

Manchmal ist es nicht leicht, in der digitalen Welt den Überblick zu wahren. Welche Apps sind hilfreich? Auf welchen Internetseiten kann man sicher surfen? Und wieso macht das Smartphone nicht, was ich will? Genau solche und viele andere konkrete Fragen sollen im Digital-Café auf unkomplizierte Art beantwortet werden. Initiantin ist Vanessa Burk. «Dieses Angebot soll Menschen, die sich von der Digitalisierung überfahren fühlen, helfen», erklärt die 31-Jährige, die als E-Commerce-Managerin arbeitet und einen Master in Digital-Marketing macht.

«Sonst wird man abgehängt»
Die Idee dazu kam ihr beim Fernsehschauen. «Ich habe eine Dokumentation über Repair-Cafés gesehen, wohin man beschädigte Geräte bringen kann und sie werden von Freiwilligen nach Möglichkeit repariert. Ich habe mir gedacht, so etwas sollte es auch geben, wenn Leute Probleme mit dem Internet oder Smartphones und Tablets haben.» Sie erinnerte sich an ihren Götti, der ihr früher immer umständlich E-Mails schickte bis sie ihm WhatsApp installierte und erklärte. «Er hatte solche Freude, dass er seiner Tochter gleich als erstes eine Sprachnachricht schickte und sagte, dass er jetzt auch cool sei», erzählt Burk mit einem Lachen.

Aus ihrer Sicht ist es wichtig, dass auch die älteren Leute die positiven Seiten der Digitalisierung sehen und für sich nutzen. «Es ist ein grosser Wandel im Gang. Wenn man sich nicht damit auseinandersetzt, besteht die Gefahr, dass man abgehängt wird», ist sie überzeugt. Viele digitale Lösungen machen den Alltag leichter, so Burk. Man müsse sie aber zu nutzen wissen. Als Beispiel nennt sie die SBB-App, mit der man nicht nur die Bahnfahrten planen, sondern auch die Fahrkarten digital lösen kann. «Nur wenn man diese App nutzt, ist es möglich, von Sparbilletten zu profitieren.»

«Es gibt keine dummen Fragen»
Vanessa Burk hat schnell Freiwillige gefunden, die sich mit ihr für das Projekt engagieren wollen. So kann das erste Digital-Café am Sonntag, 11. August, von 13 bis 16 Uhr in der «Salmen Brötli-Bar» von Christian Pelaez durchgeführt werden. Burk und ihr Team beantworten die Fragen kostenlos.

«Wir wollen damit eine Brücke schlagen zwischen den Generationen. Das Digital-Café richtet sich aber grundsätzlich an alle, die mit Smartphones/Tablets/Computer Probleme haben.» Es sollen auch Berührungsängste mit den digitalen Medien abgebaut werden. Burk betont: «Es gibt keine dummen Fragen, höchstens solche, die wir nicht beantworten können. In diesem Fall zeigen wir aber auf, wo man sonst Rat bekommt.» Wenn das Angebot einem Bedürfnis entspricht, soll es künftig monatlich durchgeführt werden.

Digital-Café am Sonntag, 11. August, von 13 bis 16 Uhr in der Brötli-Bar in der Rheinfelder Marktgasse. Freiwillige beantworten kostenlos Fragen zu Themen wie Digitalisierung, Smartphones, Tablets und Computer. Geräte bitte mitbringen. Weitere Termine (provisorisch): 1. September, 6. Oktober, 3. November und 1. Dezember.


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