Fricktaler Kirschen bei den besten

  04.07.2019 Aargau

Qualitätswettbewerb im Kanton Aargau

Dem Wettbewerb der Aargauer Kirschenproduzenten stellten sich 17 Teilnehmer. 9 von 16 Goldmedaillengewinner sind Fricktaler.

Vergangene Woche, kurz vor Erntebeginn, haben zwei Experten des Verbands Aargauer Obstproduzenten die teilnehmenden Kirschenkulturen besucht. Bei der Bewertung wurden der Fruchtbehang, die Fruchtgrösse, die Fruchtqualität und der Gesamteindruck am höchsten gewichtet. Die beiden Fachexperten waren Franz Freiermuth und René Meier aus Metzerlen.

Sieger stammen aus Beinwil am See
Die Preisübergabe erfolgte am vergangenen Freitagabend in der Siegeranlage von Martin und Lotti Baumann in Beinwil am See. Es scheint, dass das Hallwilerseeklima dem Gedeihen der Königin der Früchte sehr zuträglich ist. Dies ist aber nicht immer selbstverständlich, so mussten doch auch in diesem Jahr die Steinobstproduzenten in den kalten Frostnächten im Mai wieder um ihre Ernte bangen. Dank aufwändigen Vorbeugemassnahmen wurde die Ernte gerettet, was aber einen finanziellen Aufwand von bis zu 3000 Franken pro Hektare und Nacht ausmachen kann. Die Anlagen der 17 teilnehmenden Betriebe präsentierten sich am diesjährigen Qualitätswettbewerb in einem sehr schönen Zustand. 16 Teilnehmer schafften es in den Gold-Rang und ein Produzent in den Silber-Rang. Aus dem Fricktal erreichten dabei Zita und Hansruedi Burkart aus Obermumpf, Regina und Martin Hort aus Wittnau, Urs Leimgruber aus Gipf-Oberfrick, Edith und Christoph Müller aus Schupfart, Jörg Bircher aus Wölflinswil, Dieter Bürgi aus Olsberg, Urs Reimann aus Wölflinswil, Claudia und Adrian Schreiber aus Wegenstetten und Pia und Andy Steinacher aus Schupfart die Goldmedaille. Gregor Rehmann aus Kaisten erreichte die silberne Auszeichnung.

Ziel des wiederkehrenden Wettbewerbs ist es, die Produzenten zu Höchstleistungen bezüglich Kirschenqualität anzuspornen. Die moderne Kirschenanlage von Martin und Lotti Baumann ist witterungsgeschützt gegen Hagel und Regen sowie mit Netzen gegen Vögel und gegen den neuen aggressiven Schädling Kirschessigfliege und zeigt sich zu Beginn der Ernte in einem hervorragenden Zustand. Das wüchsig-feuchte Wetter der letzten Wochen hatte einen positiven Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit der Früchte, dementsprechend darf man sich nun auf schöne, grosse und aromatische Kirschen aus dem Kanton Aargau freuen.

Gute Ernte 2019
Die Kirschenproduzenten erwarten im Jahr 2019 in allen Anbaugebieten der Schweiz mit nahezu 2700 Tonnen Tafelkirschen eine sehr gute Ernte. Knapp jede zweite Tafelkirsche wird in den Nordwestschweizerkantone Aargau, Baselland und Solothurn geerntet. Im Aargau erwarten die rund 100 Kirschenproduzenten 600 Tonnen Tafelkirschen, 300 Tonnen Konservenkirschen, die mehrheitlich mechanisch geerntet werden, sowie 700 bis 900 Tonnen Brennkirschen.

Die bereits begonnene, noch rund vier Wochen dauernde Kirschenernte ist der Lohn für die Investition in den kapitalintensiven, witterungsgeschützten modernen Kirschenanbau. Davon profitieren die Betriebsleiter, die vor allem in den Gebieten Zurzibiet und Fricktal zu finden sind. (nfz)


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