Heimatschutz wehrt sich gegen geplantes Mehrfamilienhaus

  24.05.2019 Rheinfelden

Antrag auf Rückweisung des Baugesuchs

Der Aargauer Heimatschutz hat keine Freude am Bauprojekt, das die Anlagestiftung der Swiss Life am Rheinfelder Gottesackerweg realisieren will.

Valentin Zumsteg

Es ist ein mächtiges Gebäude, das die Anlagestiftung der Swiss Life am Rheinfelder Gottesackerweg bauen möchte. Insgesamt elf Wohnungen sind geplant sowie eine zweigeschossige Tiefgarage. Das Investitionsvolumen soll sich auf rund drei Millionen Franken belaufen. In der Nachbarschaft sind die Pläne wegen ihrer Dimension umstritten (die NFZ berichtete).

Das Gebäude würde alle umliegenden Liegenschaften deutlich überragen. Vor allem die Firma Kaufmann & Söhne, welche sich direkt neben der Bauparzelle befindet, befürchtet Einschränkungen. Bedenken gibt es zudem betreffend Verkehr auf dieser schmalen Strasse, die in der Begegnungszone liegt.

«Mindestens ein Geschoss zu hoch»
Mit ihrer Kritik stehen die Nachbarn nicht alleine da. Auch der Aargauer Heimatschutz hat sich mit dem Projekt beschäftigt – und eine Einwendung gegen das Baugesuch eingereicht. «Der geplante Neubau ist mindestens um ein Geschoss zu hoch. Von einer sorgfältigen Einpassung in die bestehende Baustruktur kann keine Rede sein», erklärt Geschäftsführer Henri Leuzinger, der selber in Rheinfelden wohnt, gegenüber der NFZ. «Die Firsthöhen der bestehenden Bauten sinken von der Neuen Aargauer Bank entlang des Gottesackerweges bis zum kleinen Doppelhaus im Osten sukzessive ab, der Neubau missachtet diese Struktur», so Leuzinger.

Für das Volumen von Neubauten seien nicht alleine die Grundmasse der Bau- und Nutzungsordnung entscheidend, führt der Heimatschutz ins Felde, sondern auch städtebauliche Aspekte. Diese würden – am Rande der Altstadt und gegenüber von Grünräumen – gegen die Maximalausnutzung sprechen.

«Krude Fassade»
«Schliesslich wirkt die krude, fensterlose Westfassade völlig abweisend zu den bestehenden Bauten», betont Leuzinger. Aus diesem Grund hat der Aargauer Heimatschutz einen Antrag auf Rückweisung des Baugesuchs gestellt. Die Pläne sollen überarbeitet werden und auf die Umgebung besser Rücksicht nehmen, verlangt die Organisation.


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