«Wir haben den finanziellen Turnaround bei der HPS geschafft»

  28.05.2019 Rheinfelden

Nach Jahren mit strukturellen Defiziten ist es der Stadt Rheinfelden gelungen, die Heilpädagogische Schule aus den roten Zahlen zu führen.

Valentin Zumsteg

Die Heilpädagogische Schule Rheinfelden, die sich seit 1985 im Stampfi-Quartier befindet, ist ein Eigenwirtschaftsbetrieb der Stadt Rheinfelden. Jahrelang sahen die Finanzen dieser Institution schlecht aus: «Die HPS erzielte schon längere Zeit ein strukturelles Defizit in der Betriebsrechnung», erklärt der Rheinfelder Finanzverwalter Jürg Gasser gegenüber der NFZ. Bis Ende 2015 konnten diese Defizite über das vorhandene Eigenkapital ausgeglichen werden.

«Trend gebrochen»
«In den Folgejahren 2016 und 2017 wurden weitere Defizite erwirtschaftet, was zur Ausweisung einer Nettoschuld führte. Dieser Trend wurde im Rechnungsjahr 2018 gebrochen und die Schule verfügt per 31. Dezember 2018 wieder über ein geringes Nettovermögen. Darauf sind wir ein bisschen stolz», so Gasser. Konkret lag die Nettoschuld per 1. Januar 2018 noch bei 292 000 Franken. Ende 2018 konnte hingegen ein Nettovermögen von 146 000 Franken verzeichnet werden.

Wie ist es gelungen, nach Jahren mit Defiziten wieder schwarze Zahlen zu schreiben? «Es waren vielseitige Massnahmen in allen Kostenbereichen notwendig. Vor allem aber musste die Höhe der Fallpauschale mit dem Kanton neu verhandelt werden. Die Höhe des Personalbestands orientiert sich in erster Linie an der Anzahl Kinder. Eine geringere Schülerzahl benötigt weniger Personal», schildert Gasser.

Aktuell besuchen 51 Kinder die HPS in Rheinfelden, die Infrastruktur der Schule sieht eine maximale Auslastung mit 58 Kindern vor. «Bei einer konstanten Schülerzahl darf davon ausgegangen werden, dass die Jahresrechnung 2019 in etwa auf dem Niveau der Vorjahresrechnung abschliessen dürfte», erklärt Gasser weiter. Damit gäbe es wieder einen Überschuss.

Zukunft des Schulgebäudes noch offen
Ab August 2020 übernimmt die Stiftung MBF die Trägerschaft der HPS Rheinfelden und der HPS Frick. «Auch im Hinblick darauf ist der finanzielle Turnaround erfreulich. So muss Rheinfelden kein Geld nachschiessen», sagt Gasser. Ab August 2021 sollen die Schulen an einem Standort zusammengeführt werden, eventuell im Gebäude des heutigen Oberstufenzentrums in Mumpf (die NFZ berichete). Was nach dem Auszug der HPS Rheinfelden mit der Liegenschaft im Stampfi-Quartier geschieht, ist derzeit laut Auskunft der Stadtverwaltung noch offen. Das Gebäude gehört der Einwohnergemeinde.
Neue Fricktaler Zeitung AG 061 835 00 35 und 062 865 35 70


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