Zwei Millionen Franken fürs Pfarreizentrum

  13.04.2019 Möhlin

Auch am römisch-katholischen Pfarreizentrum in Möhlin ging die Zeit nicht spurlos vorbei. Vor bald vierzig Jahren erbaut, soll das Gebäude jetzt einer Totalsanierung unterzogen werden. Die Kirchgemeindeversammlung hat den entsprechenden Kredit in Höhe von knapp zwei Millionen Franken bewilligt. (rw)


Tapetenwechsel auf Schallen

Pfarreizentrum: Generalüberholung für zwei Millionen Franken

Mitten im Dorf gelegen, ist das römisch-katholische Pfarreizentrum Schallen ein Begegnungsort weit über die eigenen Konfessionsgrenzen hinaus. Jetzt scheint die Zeit reif für eine Totalsanierung.

Ronny Wittenwiler

Ende März gab die Kirchgemeindeversammlung grünes Licht. Mit grosser Mehrheit stimmte sie dem Kreditantrag in Höhe von 1,98 Millionen Franken zu, und damit einer Sanierung des Pfarreizentrums Schallen. «Der Zeitpunkt ist günstig. Wir wollen nicht zuwarten, eine spätere Renovation würde bloss teurer werden», sagt Anton Kaufmann, Mitglied der Kirchenpflege und Präsident der Baukommission, die das Renovationsprojekt begleitet.

Kulturell und gesellschaftlich von Bedeutung
1981 erbaut, ist das Pfarreizentrum Schallen über die Jahrzehnte längst zu einem Ort der Begegnung geworden. Im Schallen sind eine Kindergartenabteilung der Gemeinde Möhlin zuhause und die Italiener des Circolo Acli, seit über zwanzig Jahren findet donnerstags ein Mittagstisch statt, es probt der Kirchenchor, hier werden Geburtstage gefeiert und Apéros abgehalten, wenn Menschen den Bund des Lebens schliessen. Kurzum, das Zentrum Schallen befindet sich nicht bloss geografisch mitten im Dorf, längst auch kulturell-gesellschaftlich. Entsprechend liest sich auch ein Bekenntnis der Kirchenpflege: «Wir möchten das Pfarreizentrum Schallen als Ort für Anlässe, Begegnungen und Veranstaltungen und Gruppierungen sowohl für die jüngere und ältere Generation auch in den kommenden 25 Jahren erhalten.»

Aufwertung der Räumlichkeiten
Der nun bewilligte Kredit in Höhe von knapp zwei Millionen Franken sieht unter anderem Investitionen an der Gebäudehülle vor: Ein neuer Anstrich der Aussenfassade ist geplant, ebenso der Ersatz der Fenster sowie eine Sanierung des Daches nach neusten energetischen Standards. «Ein Ziel der Renovation ist auch die massive Senkung der Energiekosten», heisst es seitens der Kirchenpflege. «Aufgrund der Energieberechnung wird mit einer Reduktion von zirka 35 Prozent ausgegangen.» Weitere Investitionen betreffen die Haustechnik (Lüftungsanlagen, LED-Beleuchtung, Küche) sowie den Innenausbau. Diesbezüglich sind Neugestaltungen der einzelnen Lokalitäten vorgesehen.

Die Finanzierung
Die Finanzierung erfolge rund zur Hälfte aus Eigenmitteln, der Rest ist fremdfinanziert, erklärt Anton Kaufmann. Die finanziellen Verhältnisse würden es zulassen, dass die Kirchgemeinde die Neuverschuldung für die Renovation in fünf bis sechs Jahren werde abbauen können. Für die Kirchgemeinde ist das Projekt fraglos eines der gewichtigsten in jüngerer Vergangenheit. «Wir sind zum Schluss gekommen», sagt Kaufmann, «dass nun eine Totalsanierung am meisten Sinn macht, statt Jahr für Jahr immer wieder neue Beiträge von mehreren tausend Franken für punktuelle Sanierungen bereitstellen zu müssen.» Nimmt man die Kirchgemeindeversammlung zum Massstab, mit ihrer klaren Zustimmung zum Projekt, scheint auf Schallen die Zeit reif für ein Zentrum im neuen Kleid.

Offene Tore
Die gesamte Sanierung ist in zwei Etappen vorgesehen – zuerst erfolgen Arbeiten an der Gebäudehülle, danach der Innenausbau. Rund ein Jahr dürfte die Generalüberholung des Pfarreizentrums in Anspruch nehmen. Vorbehältlich der laufenden Referendumsfrist zur Kirchgemeindeversammlung und vorbehältlich der Baubewilligung plant die römischkatholische Kirchgemeinde den Baubeginn in den Sommerferien. Die einzelnen Arbeiten sollen derart gestaffelt erfolgen, dass eine Nutzung des Pfarreizentrums während dieser Zeit möglichst gewährleistet bleibt.


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