Mit Luca Häselis Choreographie zum Sieg

  05.04.2019 Gipf-Oberfrick

Der Musiker und Ex-Mister-Schweiz, Jan Oliver Bühlmann, gewann am Samstag mit seiner Coachin Yulia Dreier die SRF-Tanzshow-Show «Darf ich bitten?». Luca Häseli von der Tanzschule «Dance Tower» in Gipf-Oberfrick schrieb die Choreographie für den Finaltanz des Paares.

Simone Rufli

«Ihr Sieg ist eine riesige Freude für uns», erzählt Luca Häseli im Telefongespräch mit der NFZ. «Technisch hat zwar nicht alles gestimmt, aber das haben wohl nur wir gesehen. Viel wichtiger ist, dass die beiden im emotionalen Bereich alles umgesetzt haben, was wir ihnen mitgegeben haben.»

Eine Woche, mehr Zeit hatte Luca Häseli nicht, um ein Konzept für den Finaltanz zu entwickeln. «Es waren intensive, aber auch sehr effiziente Tage», sagt der Tänzer, Geschäftsführer und Tanzlehrer der Tanzschule «Dance Tower» in Gipf-Oberfrick. «Erschwerend ist dazugekommen, dass sich Jan in der Schlussphase noch eine Verletzung am Rücken zugezogen hat. Ich war nicht sicher, ob er alles planmässig durchziehen könne.» Häseli lacht und fügt hinzu: «Jan ist eine Bühnensau, darum hat es trotzdem geklappt.»

Es sei für ihn und seine Choreographie- und Tanzpartnerin Momo Tanner schwierig gewesen, Jans tänzerisches Können einzuschätzen. «Wir wussten zum Beispiel nicht, wie schnell er lernt und wie aufnahmefähig er ist.» Jan Oliver Bühlmann, Musiker und Mister Schweiz von 2010, gewann am Samstag mit seiner Tanzcoachin Yulia Dreier die SRF-Show «Darf ich bitten?». Luca Häseli und Momo Tanner entwickelten mit den beiden zusammen die Choreographie zu «Shallow», dem Wunschlied von Bühlmann aus dem Film «A Star is born». Häseli: «Jan wollte die Handy-Thematik aufgreifen, das Smartphone als Beziehungs-Barriere. Das war die Ausgangslage für uns.»

Obwohl Yulia Dreier Tanzcoachin ist, war auch ihr die Sparte Contemporary Dance (zeitgenössischer Tanz) fremd, weshalb ein externer Choreograph beigezogen wurde. Ganz unvertraut war Luca Häseli mit dem Format «Darf ich bitten?» nicht. In der letztjährigen Staffel sprang er ebenfalls in der Finalsendung für den verletzten Tanzcoach von Linda Fäh ein und tanzte mit der Schlagersängerin und Miss Schweiz von 2009 ein Contemporary zu «Flugzeuge im Bauch». Mit diesem Auftritt blieb Häseli nicht nur dem TV-Publikum, sondern auch dem Choreographen der SRF-Show in Erinnerung. «Ich hatte aber viel los in letzter Zeit. Ich habe eigene Projekte verfolgt und habe deshalb auch die Sendung in diesem Jahr nicht von Anfang an mitverfolgt.» Und so war Häseli auch überrascht, als sich herausstellte, dass sein Bruder Nicolas mit der Tanzgruppe «Special Elements» in der Sendung mit dem gleichen Tanzpaar arbeitete. Als die Anfrage vom SRF kam, habe er dann alle Auftritte des Paares nachgeschaut und analysiert. «Ich musste wissen, wie sie sich bewegen. Jan ist sehr gross, noch etwas grösser als ich. Das war ein Vorteil, weil ich in etwa weiss, wie es sich anfühlt, mit dieser Grösse zu tanzen.»

Jury-Mitglied und Paartanz-Expertin Marianne Kaiser meinte zum Schluss: «A Star is born!» So sah es auch das TV-Publikum und kürte Bühlmann zum Sieger. Häseli: «Nach der Show haben wir bereits angestossen. Ein Nachtessen mit Feier ist geplant.»


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