Grösse einer Bank ist zentral für den Erfolg

  02.04.2019 Mettauertal

Zusammen stark: Raiffeisenbanken Mettauertal und Regio Frick

Die Raiffeisenbank Mettauertal blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Warum das gesunde Finanzunternehmen trotzdem mit der Raiffeisenbank Regio Frick fusionieren möchte, erklärte der Verwaltungsrat an der Generalversammlung.

Susanne Hörth

«Wir haben eine Bilanzsumme von 224 Millionen Franken. Unsere Bank ist kerngesund», betonte Verwaltungsratspräsident Stefan à Porta am Freitagabend vor 240 Genossenschaftern der Raiffeisenbank Mettauertal. «Der Entscheid zur Prüfung eines Bankenzusammenschluss kommt aus der Stärke und ohne Druck von Raiffeisen Schweiz.» Der zunehmende Wettbewerbsdruck in der Finanzbranche, die voranschreitende Digitalisierung und immer wieder neue regulatorische Anforderungen würden die Bankmitarbeiter täglich herausfordern. «Diese Herausforderungen wollen sich die Verwaltungsräte der Raiffeisenbanken Mettauertal und Regio Frick gemeinsam annehmen.» Mit dem Schulterschluss der beiden gesunden Banken soll die Position von Raiffeisen im Oberen Fricktal weiter gestärkt und insbesondere auch der Bankenstandort und damit die Kundennähe im Mettauertal langfristig gesichert werden. Die zusammengeschlossene Bank mit 13800 Mitgliedern, die von 65 Mitarbeitenden (alle werden übernommen) betreut werden, würde eine Bilanzsumme von 1,6 Milliarden Franken aufweisen. Noch offen ist der Name der Bank. Am 26. November findet eine Informationsversammlung für die Mitglieder statt. Sie entscheiden dann definitiv an der Generalversammlung im März 2020 über die Fusion.

Als kompetente Beraterbank in die Zukunft
Bankleiter Urs Obrist betonte, dass mit dem Zusammenschluss der heute zunehmend mehr geforderten spezialisierten Beratung viel besser Rechnung getragen werden könne. Die Mitarbeitenden der Raiffeisenbank Mettauertal seien zwar alle sehr kompetent, müssen aber mehrheitlich als Generalisten auftreten, eine Spezialisierung sei im kleinen Team nicht möglich. «Wir sind froh, dass der Verwaltungsrat die Gespräche mit Regio Frick aufgenommen hat und die zusammengeschlossene Raiffeisenbank als kompetente Beraterbank einer guten Zukunft entgegen gehen kann.» Fragen oder Anregungen kamen keine aus der Versammlung.

Vorgängig der Informationen über die geplante Fusion konnten die ordentlichen Traktanden zügig abgehandelt werden. Dazu gehörte insbesondere der Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Hypothekarforderungen stiegen um 1,1 Prozent auf 189,6 Millionen Franken. Bei den Kundeneinlagen konnte die Raiffeisenbank einen Zufluss von 1,8 Millionen Franken auf 190,6 Millionen Franken verzeichnen. Etwas rückläufig war die Situation auf der Ertragsseite. Grund für die -4,1 Prozent ist die anhaltende Tiefzinsphase mit einer negativen Entwicklung im Zinsgeschäft.

Stefan à Porta hielt in seinem Jahresbericht des Verwaltungsrates fest: «Der Jahresgewinn reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr leicht um -3,1 Prozent auf 292550 Franken.» Mit 223,8 Millionen Franken kann eine erfreuliche Bilanzsumme bekanntgegeben werden. Als sehr zufriedenstellend bezeichnete auch Bankleiter Urs Obrist das Resultat. Er wies auch auf die Gesamtkapitalquote von 25,57 Prozent hin. Damit sei die Raiffeisenbank Mettauertal an der Spitze der Raiffeisengruppe. «Ein Topwert auch gegenüber anderen Inland-Banken.» Obrist ging aber auch auf die nach wie vor heraufordernde Situation mit anhaltenden Negativzinsen und stagnierenden Finanzmärkten ein. «Unser Ziel ist und wird es bleiben, unseren Kunden keine Negativzinsen zu verrechnen.»

2010 trat Adrian Bürki dem Verwaltungsrat der Raiffeisenbank bei. An der Versammlung von Freitagabend wurde er mit Applaus und einem Präsent verabschiedet. Er habe sich für eine berufliche Weiterbildung entschieden, daher sein Entscheid, aus dem VR auszuscheiden, sagte Adrian Bürki. Es sei eine spannende und informative Zeit gewesen. In seinem letzten Jahr habe er noch dabei sein dürfen, als ein Meilenstein für die Zukunft eingeschlagen wurde. Er sprach damit den geplanten Zusammenschluss an. «Ich glaube, das ist der richtige Weg.»


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