tierisch mitgehört(h)

  12.03.2019 Kolumne

Morgestraich

Susanne Hörth

Wer glaubt, Hunde haben keine Mödelis, der irrt. Unsere Hündin Skyna beweist uns das tagtäglich aufs Neue. So gehört es zu ihrem Ritual, nach dem Znacht ihr geliebtes Lumpetier, einen alten Plüsch-Waschbär, durch das ganze Haus zu schleppen. Ohne dieses Kuscheltierchen wäre ein abendliches Zu-Bett-Gehen für sie eine absolute Unmöglichkeit. Wir, ihre menschliche Dienerschaft, sind so auch regelmässig gefordert. Immer dann, wenn sich das Plüschtier wieder einmal irgendwo im Haus versteckt hat. Wie am Abend, hat die schwarze Hundedame auch am Morgen ihre gewohnten Abläufe. Wehe, wenn da beispielsweise die Treppe nicht freigegeben wird, damit sie sich quer auf die Stufen legen kann. Nicht so am gestrigen Montagmorgen. Sie raste die Treppe hinunter und weg war sie, um mich wenig später aus einer für sie völlig ungewohnten, dunklen Ecke hinaus frech anzukläffen. Sie schien sich richtig über mein Erschrecken zu amüsieren. Ja, auch Vierbeiner machen ihren Frauchen ab und zu mal einen Morgenstraich.


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