Die Höhe der geplanten Gebäude wird kritisiert

  08.03.2019 Kaiseraugst, Wirtschaft

Für rund 100 Millionen Franken soll in Kaiseraugst die Überbauung Römerpark mit bis zu 300 neuen Mietund Eigentumswohnungen erweitert werden. Gegen die nötige Teilrevision der Bau- und Nutzungsordnung sind Einwendungen eingegangen.

Valentin Zumsteg

Es sind grosse Pläne, welche die Ernst Frey AG auf dem Areal Wurmisweg West in Kaiseraugst verfolgt. In den kommenden Jahren sollen dort rund 150 Eigentums- und 150 Mietwohnungen gebaut werden, dies als Erweiterung der bestehenden Überbauung Römerpark (die NFZ berichtete). Es ist eine verdichtete Überbauung mit Gebäudehöhen von 30 Metern vorgesehen.

Ausnützung und Mehrwertabgabe geben zu reden
Damit das Projekt wie geplant umgesetzt werden kann, müssen rund 28 000 Quadratmeter Bauland von der heutigen Arbeits- in die Wohnzone umgelegt werden. Dazu braucht es eine Teilrevision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) und des Gestaltungsplans. Im Rahmen des Auflageverfahrens, das bis Mitte Februar lief, sind bei der Gemeinde zwei Einwendungen eingegangen. «Der Zeitpunkt dieser Teilrevision wird infrage gestellt, da die Gesamtrevision der BNO ansteht», schildert Gemeindeschreiber Roger Rehmann auf Anfrage der NFZ. Des Weiteren werden die Dichte, also die Ausnützung, und die geplante Höhe der Gebäude bemängelt. Auch die Höhe der Mehrwertabgabe wird kritisiert, obwohl sie gemäss Roger Rehmann noch gar nicht öffentlich bekannt ist. «Die Einwender werden nun zu einer Einwendungsverhandlung eingeladen. Im Anschluss daran hat der Gemeinderat jeweils einen Entscheid zu fällen», führt Rehmann aus.

Gleichzeitig mit der Auflage ist ein Mitwirkungsverfahren für die Teilrevision der BNO und für den Gestaltungsplan Wurmisweg West durchgeführt worden. Hier haben sich etwas mehr Leute beteiligt: «Es sind gesamthaft sechs Eingaben für die Mitwirkung eingegangen», so Rehmann. Auch hier ist die Mehrwertabgabe, welche die Grundeigentümerin für die Umzonung in die Wohnzone zu bezahlen hat, ein Thema. «Weiter werden die Erschliessung und die Parkierungssituation in diesem Gebiet angesprochen. Auch sind energetische Fragen wie der Anschluss an die Fernwärme ein Thema», schildert Rehmann.

«Geringes Interesse»
Die Gemeinde hat im Januar zusätzlich zwei Informationstermine angeboten, bei denen die Bevölkerung Fragen zum Projekt stellen konnte. «Das Interesse darf als gering bezeichnet werden. An beiden Abenden waren gesamthaft maximal 15 Personen anwesend», so Rehmann.

Es ist geplant, dass die Teilrevision der Bau- und Nutzungsordnung den Stimmberechtigten an der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung im Sommer 2019 unterbreitet wird.

 


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