Die ersten Fricktaler Crevetten sind bald ausgewachsen

  05.02.2019 Rheinfelden

Bei der SwissShrimp AG läuft es planmässig: Die Crevetten wachsen wie gewünscht. Im Frühling kommt die erste Ernte auf den Markt. Das Unternehmen zählt mittlerweile rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Valentin Zumsteg

Rafael Waber ist zufrieden. Der Geschäftsführer der SwissShrimp AG erlebt zwar intensive und arbeitsreiche Monate, doch die Anlage der Crevetten-Farm im Osten von Rheinfelden läuft wie gewünscht. Im Oktober sind die ersten Larven, sie stammten aus Italien, eingesetzt worden. Sie waren nur drei bis vier Millimeter klein. Mittlerweile sind die Tierchen gewachsen. «Die erste Generation ist im Durchschnitt schon zirka zehn Zentimeter lang und wiegt rund zwölf Gramm pro Stück.» Das Ziel sind 15 Zentimeter und 23 Gramm, dann können sie verarbeitet werden. «Wir werden naturbedingt bei jeder Ernte kleinere und grössere Tiere aus dem Becken keschern. Daraus resultieren dann verschiedene Artikel – von medium bis extra gross.»

320 000 Tierchen
Aktuell sind vier der 16 Becken gefüllt. Pro Becken leben 80 000 Tiere, insgesamt also rund 320 000. Laufend werden neue Becken in Betrieb genommen und Larven eingesetzt. In der Halle ist es 30 Grad warm, es riecht nach Salzwasser. Alles ist sauber, es wirkt fast steril. «Wir legen grossen Wert auf die Hygiene», so Waber.

Bald kommen die Crevetten aus heimischer Produktion in den Handel: «Ab Frühling 2019 können wir die erste Generation Shrimps im Verkauf anbieten. Dabei handelt es sich um rund 1000 Kilogramm. Die Erntemenge können wir danach laufend hochfahren. Ab Herbst befinden wir uns im Vollbetrieb», so Waber. Bis zu 60 Tonnen sollen pro Jahr produziert werden. Der konkrete Zeitpunkt der ersten Ernte ist noch nicht bekannt und hängt von diversen Punkten wie Bewilligungen, Aufbau und Vertriebsinfrastruktur ab, wie Waber weiter ausführt. Vorerst sollen die Fricktaler Crevetten im regionalen Detailhandel sowie in einigen lokalen Restaurants angeboten werden. «Besonders positive Rückmeldungen erhalten wir zu den Aspekten der lokalen Aufzucht, der tiefen Umweltbelastung und zu unserer hohen Transparenz.» Der Verkaufspreis liegt bei rund 100 Franken pro Kilogramm, die Mindest-Bestellmenge soll anfänglich bei rund 450 Gramm liegen.

Führungen bis Ende Jahr ausgebucht
Das Interesse der Bevölkerung an der Crevetten-Farm ist gross. Waber und sein Team werden mit Anfragen für Führungen überhäuft. «Bis Ende Jahr sind wir ausgebucht», erklärt er. Insgesamt zählt die SwissShrimp AG derzeit rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. «Wir konnten ein tolles Team mit Leuten aus der Region aufbauen. Wir erhalten laufend Blindbewerbungen. Die Shrimps-Farm scheint ein attraktiver Arbeitsort zu sein. Offene Stellen haben wir jedoch in absehbarer Zeit keine.»

Waber freut sich, wenn seine Delikatesse erstmals über den Ladentisch geht. Bis dann braucht es aber noch einiges an Arbeit.


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