Bilanz eines schwarzen Montags

  28.02.2019 Möhlin, Zeiningen

Zuerst in Zeiningen, dann in Möhlin: zwei schwere Unfälle innert Stunden

Am Montag standen die Rettungskräfte im Grosseinsatz. Zwei Personen trugen nach Unfällen schwere Verletzungen davon.

Ronny Wittenwiler

Kaum war die Feuerwehr mit knapp zwanzig Einsatzkräften in Zeiningen angelangt, überschlugen sich die Ereignisse, als sich kurz nach 16 Uhr in Möhlin ein nächster schlimmer Unfall ereignete. Bilanz dieses schwarzen Montags: zwei Schwerverletzte.

Fahrer wurde aus der Kabine geschleudert
Um 15.30 Uhr ging der Alarm bei der Polizei ein. Drittpersonen trafen bei der Kiesgrube im Gebiet Bündten ausserhalb von Zeiningen auf einen 75-Jährigen, der schwere Kopfverletzungen davontrug, nachdem er mit seinem Lastwagen den Abhang hinunter gestürzt war. In einer Mitteilung hält die Kantonspolizei fest: «Der Muldenkipper stand auf einer schmalen Piste oberhalb des Abhanges, als der Fahrer die Mulde anheben wollte. Unter dem Gewicht des schweren Fahrzeugs muss der Untergrund nachgegeben haben, wodurch der Lastwagen seitlich kippte und in der Böschung zu liegen kam.» Der Fahrer wurde beim Unfall aus der Kabine geschleudert und erst rund eine Stunde nach dem Unfall gefunden. Ein Rettungshelikopter flog ihn ins Spital. Die Staatsanwaltschaft eröffnete eine Untersuchung des genauen Unfallhergangs. Die Polizei hält fest: «Aus dem Lastwagen floss eine unbestimmte Menge Diesel aus und versickerte. Die kontaminierte Kiesschicht musste unter Leitung eines Fachmannes der Abteilung für Umwelt ausgebaggert werden.» Die Bergung des Lastwagens sowie das Sanieren des Unfallplatzes zogen sich bis gegen Mitternacht hin, wie Einsatzleiter Jürg Wirthlin von der Feuerwehr Möhlin gegenüber der NFZ erklärt.

War es ein medizinisches Problem?
Nur rund eine halbe Stunde nach der Alarmierung in Zeiningen kam es in Möhlin auf der Hauptstrasse im Bereich Coop zu einem weiteren schweren Unfall, wobei eine Passantin schwere Verletzungen davontrug. Vorausgegangen war ein Auffahrunfall, der quasi eine dramatische Kettenreaktion nach sich zog. Auslöser war ein Fahrer, der mit seinem SUV (Gelände-Limousine) einen abbiegenden Kleinwagen von hinten rammte. «Während der weisse Kleinwagen durch den Aufprall seitlich in einen schwarzen Kombi gedrückt wurde, verlor der Fahrer des SUV die Kontrolle über sein Fahrzeug, geriet ins Schleudern und erfasste eine weibliche Person auf dem Fussgängerweg. Im Anschluss rammte der schwarze SUV ein parkiertes Fahrzeug und drückte es in eine Hauswand.» Die schwer verletzte Fussgängerin wurde mit dem Helikopter ins Spital geflogen. Auch die in den Unfall verwickelten Fahrzeuglenker wurden für Untersuchungen ins Spital gebracht. Die Kantonspolizei, die kurz nach dem Unfall die Spuren sicherte und Zeugen befragte, hielt anderntags in einer ersten Mitteilung fest: Es sei davon auszugehen, dass der Lenker des SUV den Unfall verursachte. «Ob er das Fahrzeug vor ihm aufgrund von Unaufmerksamkeit rammte oder ob ein medizinisches Problem vorlag, wird noch abgeklärt.»

Der schwarze Montag forderte die Blaulichtorganisationen. Nebst Polizei und Sanität war die Feuerwehr Möhlin an beiden Orten mit dreissig Einsatzkräften zugegen. «Vorübergehend musste die Hauptstrasse gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden», sagt Vizekommandant und Einsatzleiter Andreas Schaffner von der Feuerwehr Möhlin.


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