Völlig unverfroren: die Musik zum Film

  22.01.2019 Wegenstetten

Jahreskonzert Musikgesellschaft Concordia Wegenstetten

Zauberei gibt es nicht nur im Märchen. Das bewiesen einmal mehr die Musiker in Wegenstetten, als sie am Wochenende mit einem fabelhaften Konzert über die Bühne fegten.

Uwe Melzer

Mit seiner Karottennase avancierte er zum heimlichen Start des Abends, zumindest punkto Tischdekoration: der leichtgläubige aber liebenswerte Schneemann Olaf aus Disneys Animationsfilm «Die Eiskönigin – Völlig unverfroren» (Originaltitel: Frozen).

Eine glückliche Hand
Von Jazz-Urgestein Louis Armstrong stammte das Zitat: «Musiker gehen nicht in Rente, sie hören auf, wenn sie keine Musik mehr in sich haben.» An die Rente denkt Dirigent Bence Tóth noch lange nicht. Dirigent und Posaunist Tóth, Direktor der Musikgesellschaft Concordia Wegenstetten, bewies eine glückliche Hand bei der Auswahl der Partituren für Trompete, Posaune, Klarinette, Posaune, Querflöte und Co. und veranschaulichte mit einem breit gefächerten Repertoire den Facettenreichtum der orchestralen Blasmusik.

Ode an die Eiskönigin
Zum Auftakt spielten die Musikantinnen und Musikanten den «Bundesrat Gnägi Marsch». Er gehört zu den bekanntesten Schweizer Märschen und stammt aus der Feder des Komponisten und Dirigenten Albert Benz. Es folgte ein abwechslungsreiches Medley mit den musikalischen Highlight aus dem Soundtrack von Disneys Wintermärchen «Die Eiskönigin – Völlig unverfroren.» Mit dabei waren «Frozen Heart», «Do You Want to Build a Snowman?», «For the First Time in Forever», «Epilogue» und natürlich «Let It Go». Alle Titel wurden von Komponist Stephen Bulla für das Blasorchester arrangiert.

Der Pavarotti aus Wegenstetten
Es war die Hymne von Luciano Pavarotti: Die Arie «Nessun Dorma» aus der Oper Turandot von Giacomo Puccini. Pavarottis gewaltige Stimme gegen Johannes Schreibers Trompetenklänge. Schreiber, Trompetenspieler aus Wegenstetten, persiflierte den italienischen Star-Tenor überzeugend im stylishen Pavarotti-Outfit mit Vollbart-Toupet und brillierte mit einem grandiosen Trompeten-Solo. Die Standing Ovations des Publikums waren ihm sicher. Weiter ging es mit der Dudelsackmelodie «Highland Cathedral», die 1982 von Uli Roever und Michael Korb komponiert, produziert, arrangiert wurde. Der Synthesizer-Virtuose Vangelis machte sich mit Filmmusik einen Namen. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Stück «Chariots of Fire» aus dem gleichnamigen Film, das in einem gelungenen Brass-Band-Arrangement aufgeführt wurde. Mit «Sing, Sing, Sing», den Louis Prima 1937 geschrieben hatte, lebte der unverwechselbare Big-Band-Sound der 30er-Jahre wieder auf. Drei Tophits der kalifornischen Popgruppe Toto, für Blasorchester arrangiert von Klaas van der Woude, heizten die Stimmung im Saal richtig ein. Neben dem Single-Hit «Rosanna» präsentierte das Bläserensemble weitere Klassiker wie «Africa», und «Stop Loving You». Nach einem Rock Medley endete mit dem Disco-Klassiker «Y.M.C.A» aus den Siebzigerjahren ein gelungener Konzertabend.


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