Im Zeichen eines grossen Geburtstags

  04.01.2019 Möhlin

Neujahrsapéro in Möhlin: Vorfreude macht sich bemerkbar

Das neue Jahr hält für die Gemeinde viel Musik bereit: Mit Pauken und Trompeten wird im Mai das eigene Dorf gefeiert. Am 13. Neujahrsapéro rührte der Gemeindeammann schon mal die Werbetrommel.

Ronny Wittenwiler

Bevor es mit den belegten Häppchen richtig kulinarisch wurde, hielt Gemeindeammann Fredy Böni ein kleines Rezept für die rund 280 Gäste bereit. «Man nehme zwölf Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit und Geiz und zerlege sie in dreissig oder einunddreissig Teile, so dass der Vorrat für ein Jahr reicht.» Hinzu kommen unter anderem drei gehäufte Esslöffel Optimismus, ein Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und eine Prise Takt. Dieses Rezept zum Nachkochen stammt ursprünglich von Catharina Elisabeth Goethe, Mutter des bekannten Johann Wolfgang Goethe. Es sollte am Mittwochabend nicht der einzige prominente Namen sein, der am Neujahrsapéro die Runde machte.

Matthias Kyburz, Jérôme Kym
Zwei junge Möhliner liessen im vergangenen Jahr besonders aufhorchen. Zum einen der Weltklasse-Orientierungsläufer Matthias Kyburz. Erneut sammelte der bald 29-Jährige ordentlich Edelmetall an Europa- und Weltmeisterschaften, zudem gewann er in der abgelaufenen Saison 2018 zum dritten Mal in Serie den Gesamtweltcup, insgesamt gelang ihm dieses Kunststück zum fünften Mal (die NFZ berichtete). Ihn ehrte die Gemeinde Möhlin ebenso wie das Tennis-Ausnahmetalent Jérôme Kym. Der erst Fünfzehnjährige spielte sich zuletzt an den Schweizermeisterschaften bei der Elite sensationell bis ins Finale, darüber hinaus gewann der amtierende U16-Schweizermeister an den U16-Europameisterschaften die Bronzemedaille. Kyburz und Kym konnten am Neujahrsapéro zwar nicht anwesend sein, doch allein durch ihr Zutun unter dem Jahr war ihnen der Applaus als Ausdruck grossen Respekts sicher.

Möhliner Festhütte
Nicht bloss das Sportjahr verdiente eine Rückschau. So sprach der Gemeindeammann denn auch von einem «intensiven, bewegenden und kräfteraubenden Jahr», in welchem Gemeinderat und Geschäftsleitung über vierzig Mal getagt und über 500 Sachgeschäfte behandelt hätten. Es sei aber auch ein Jahr gewesen, in dem sich der neu zusammengesetzte Gemeinderat rasch gefunden habe. Noch präsent sind auch die Geschäfte, die Möhlin im angelaufenen Jahr auf Trab hielten. Und so erinnerte Böni noch einmal an die letztlich an der Urne gescheiterte Zentrumsplanung vergangenen November oder aber an die Schulraumplanung – eine Geschichte, die auch im 2019 ihre Fortsetzung finden wird.

Umrahmt wurde der Neujahrsapéro zum ersten Mal von der Jugendmusik Möhlin, und das aus gutem Grund: Die Formation feiert 2019 ihr 50-Jahr-Jubiläum. Ohnehin wird Möhlin in diesem Jahr zu einer musikalischen Festhütte. Und so war der Neujahrsapéro eine willkommene Gelegenheit, für das Grossereignis im Mai schon mal die Werbetrommel zu rühren. «Möhlin musiziert und jubiliert»: Unter diesem Motto finden vom 24. bis 26. Mai der Kantonale Musiktag und die Jubiläumsfeierlichkeiten 1225 Jahre Möhlin statt. Das OK unter dem Präsidium von Max Leemann ist bereits seit Wochen daran, die Grundlage für ein Fest zu legen, das im wahrsten Sinne des Wortes noch lange nachklingen wird.

Die Aufwärmphase dafür hat definitiv begonnen mit dem Auftritt der Jugendmusik. Damit man es im Mai so richtig wird krachen lassen können – mit Pauken und Trompeten.


Ausgezeichnet!
Nicht nur Matthias Kyburz und Jérôme Kym prägten das Möhliner Sportjahr 2018. Gleich mehrere Athletinnen und Athleten zeigten in ihren Sportarten Spitzenleistungen (die nachfolgende Aufzählung ist nicht vollständig). So stellt Möhlin etwa die aktuellen U23-Schweizermeister im Radball (Luc Graf/Simon Fischler), einen Volleyballschweizermeister (Reto Pfund mit dem NLA-Team Lausanne), einen Schweizermeister bei den Veteranen im Wasserfahren (Thomas Hirter). Dass die Möhliner aber nicht bloss auf dem sportlichen Parkett gut unterwegs sind, dafür gab es Beweise genug. Erneut sorgten die Tambouren der Fasnachtzunft Ryburg für Furore, die Jungen gewannen das Zentralschweizerische Jungtambourenfest in Arth, vier Titel holten die Tambouren am Eidgenössischen in Bulle. Der Möhliner Max Hassler gewann vergangenes Jahr die Quizsendung «Morgenstund hat Gold im Mund» von Radio SRF, und Ernst Schmid wurde für seine Verdienste in der Gemeinde geehrt. Schmid war langjähriger Jugi-Leiter, ehemaliger Feuerwehrkommandant, seit 15 Jahren betreut er die 25 Feuerstellen im Wald. (rw)


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