«Wir sind hier in einer Schule, nicht in einem Irrenhaus!»

  14.12.2018 Gansingen

Theaterverein Gansingen führt das Stück «Frau Müller muss weg» auf

Das Thema ist «aktuell, brisant und direkt aus dem Leben gegriffen», sagt Regisseur Robert Oeschger. Die Emotionen werden sprudeln. Premiere ist am 12 Januar; 70 Prozent der Tickets sind bereits verkauft.

Mirjam Held

Die vier Elternteile sind sich einig. Die Lehrerin Frau Müller muss weg. Sie sei für die Klasse untragbar. Pädagogisch sei sie unfähig, sie beschimpfe die Schüler und schüchtere sie ein. Die armen Kinder schreiben nur noch schlechte Noten und der Übertritt in die Bezirksschule sei gefährdet. So die Worte der aufgebrachten Eltern. Es gibt nur eine Lösung. Frau Müller muss die Klasse an eine andere Lehrperson übergeben. Doch Frau Müller entpuppt sich als durchaus kompetente Pädagogin, die keineswegs bereit ist, das Zepter an jemanden anderen zu übergeben. So sprudeln die Emotionen hoch und das Stück nimmt doch die eine oder andere Wendung, die man so nicht erwartet...

Ein ziemlich paradoxer Haufen
Der SUV fahrende Yuppie Patrick Jost (David Oeschger) und seine Frau Marina Jost (Selina Oeschger) halten ihren Sohn für hoch begabt und unterfordert, während er Frau Müller (Barbara Hollinger) das Unterrichten mit seiner Zappeligkeit und seinem Verhalten schier unmöglich macht. Der arbeitslose Rolf Hediger (Jules Steinacher), dessen Beschäftigung es ist, seine Tochter ins Gymnasium zu hieven, klagt darüber, dass seine Tochter total blockiert sei. Dann ist da noch die Mitläuferin Katrin Graber (Mareike Götzelmann), deren Sohn eigentlich keine Probleme hat, durch seine überdurchschnittlich guten Leistungen jedoch von der Klasse gemoppt wird.

Auch die eiskalte Elternsprecherin Jessica Hofmann (Daniela Boutellier) macht Frau Müller das Leben schwer. Ein ziemlich paradoxer Haufen, mit nur einem Ziel: Frau Müller muss weg! Sie jedoch macht klar: «Wir sind hier in einer Schule, nicht in einem Irrenhaus.»

Wahl des Stücks
Auf die Frage warum genau dieses Stück antwortet Robert Oeschger: «Wir waren begeistert von dem Stück. Es ist aktuell, brisant und direkt aus dem Leben gegriffen. Ein ernsthaftes Thema wurde zu einer Komödie verarbeitet. Viele Menschen fühlen sich von der Thematik angesprochen.» Markus Streit hat eine zusätzliche Szene geschrieben. So beginnt alles auf dem Schulhof und nicht direkt im Klassenzimmer. Es lockert das Stück auf und gibt den sieben neuen, jungen Darstellern die Möglichkeit, für einen Auftritt in diesem Stück. Die Jüngsten Darsteller im Theaterverein Gansingen sind zwischen 15 und 16 Jahre alt.

Tickets und Daten
Der Ticketverkauf ist hervorragend angelaufen. Seit dem 19. November sind die Tickets telefonisch oder unter theater-gansingen.ch erhältlich. 70 Prozent der Tickets sind schon verkauft. Am 12. Januar 2019 findet die Premiere in der Turnhalle in Gansingen statt. Weitere Aufführungen finden am Samstag, 19. Januar, Sonntag, 20. Januar, Mittwoch 23. Januar, Freitag, 25. Januar und Samstag, 26. Januar statt. Alle weiteren Infos findet man auf der Internetseite.

www.theater-gansingen.ch


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