Rheinfelden soll einen City-Manager erhalten

  02.11.2018 Rheinfelden, Wirtschaft

Die Stadt Rheinfelden und die Detaillistenvereinigung «Pro Altstadt» sowie weitere Gruppierungen wollen zusammen ein City-Management aufbauen. Es ist ein Budget von jährlich 150 000 Franken vorgesehen.

Valentin Zumsteg

Kleinstädte wie Rheinfelden haben es nicht leicht. Der Detailhandel und die Gastronomie kämpfen seit Jahren ums Überleben, die Zahl der leerstehenden Geschäftslokale nimmt zu. Um diesem Trend entgegenzuwirken, soll in Rheinfelden ein City-Management aufgebaut werden. Hinter dem Projekt steht die Stadt, die Detaillistenorganisation «Pro Altstadt» und weitere Gruppierungen wie zum Beispiel «Rheinfelden medical», die Kooperation der grossen Gesundheitsbetriebe.

Leere Flächen managen
«Ziel des City-Managements ist es, im Sinne eines Kompetenzzentrums an der Schnittstelle zwischen Detailhandel, Gastronomie, Politik, Bevölkerung und Verwaltung die nachhaltige Entwicklung der Kernzone von Rheinfelden sicherzustellen», hält Präsident Marco Veronesi in einem Schreiben an die Mitglieder von «Pro Altstadt» fest.

Im Zentrum der Tätigkeit des geplanten City-Managements sollen die Branchen Detailhandel und Gastronomie stehen. Zu den Aufgaben gehört zum Beispiel ein Leerflächen-Management. «Der Vorstand befürwortet dieses Projekt ausdrücklich, da der Nutzen vor allem der Kernzone, der Rheinfelder Altstadt, zu Gute kommt», so Veronesi.

Konkret ist vorgesehen, eine 70-Prozent-Stelle für den künftigen City-Manager oder die -Managerin zu schaffen, wie Veronesi erklärt. Die Stelle soll bei der Stadt angesiedelt werden. Gratis ist dies aber nicht zu haben. Die geplanten Kosten belaufen sich auf 150 000 Franken pro Jahr – mindestens drei Jahre soll das Projekt laufen. «Das sind aber nicht reine Lohnkosten», so Veronesi. Den finanziellen Aufwand teilen sich die Beteiligten.

Am kommenden Mittwoch, 7. November, lädt der Verein «Pro Altstadt» deswegen zu einer ausserordentlichen Generalversammlung ein. Dort entscheiden die Mitglieder über einen jährlichen Kredit in der Höhe von maximal 25 000 Franken zugunsten des Stadtprojekts City-Management; dies für die Jahre 2019, 2020 und 2021. Zur Finanzierung dieser Zusatzkosten soll der Mitgliederbeitrag um maximal 250 Franken pro Jahr erhöht werden.

«Ein Meilenstein»
Die Vereinigung «Pro Altstadt» arbeitet seit längerem mit dem Detailhandels-Experten Thomas Bretscher zusammen. Das Projekt City-Management ist ein Resultat des eingeleiteten Prozesses. Marco Veronesi verspricht sich viel davon: «Die Schaffung eines solchen City-Managements ist ein Meilenstein für Rheinfelden. Ich sehe es als klares Bekenntnis, dass man gemeinsam etwas erreichen will.»

Das sieht auch Albi Wuhrmann von «Rheinfelden medical» so: «Die Altstadt von Rheinfelden muss lebendig bleiben. Das ist kein Selbstläufer, dafür muss man etwas tun. Aus Solidarität beteiligen wir uns an diesem Projekt.»


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