Mit dem «Quickstarter 2025» ins digitale Zeitalter eintreten
27.11.2018 SteinEin Angebot für kleine und mittlere Unternehmen
Mit dem Begriff «Industrie 4.0», kurz I4.0, bezeichnet man die vierte industrielle Revolution. Eine Veranstaltung in der Novartis in Stein bot dazu Hilfestellung für Unternehmen.
Dieter Deiss
In «Industrie 4.0» wird die gesamte Wertschöpfungskette neu organisiert und gesteuert. Dies geschieht über den ganzen Produkt-Lebenszyklus, also von der Idee, dem Auftrag über die Entwicklung und Fertigung, die Auslieferung eines Produkts an den Endkunden bis hin zum Recycling, einschliesslich der damit verbundenen Dienstleistungen.
Der Einstieg ins digitale Zeitalter ist von grossen Unsicherheiten geprägt. Der Quickstarter 2025 ist ein Tool, das den Unternehmen den Eintritt ins digitale Zeitalter erleichtern soll. Er entstand aus der Initiative «Industrie 2025» und wurde von Fachleuten aus Industrie und Forschung entwickelt.
Chancen und Risiken der Digitalisierung
Bernhard Isenschmid vom Hightech Zentrum Aargau führte in seiner Einführung aus, dass sich das neue Instrument vorwiegend an kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) richtet. Um im Markt bestehen zu können, sei es auch für KMU’s unerlässlich, sich mit zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung zu befassen. Wichtig sei dabei, die Chancen und Risiken abzuwägen, die richtigen Entscheide zu treffen, die nötigen Massnahmen einzuleiten und das entsprechende Know-how im Unternehmen aufzubauen.
Der Quickstarter sei von der Industrie für die Industrie entwickelt worden, betonte der Referent. Das Wissen in Sachen Digitalisierung sei begrenzt. «Wie können Unternehmen einen ersten Schritt wagen, ohne viel Zeit und Geld zu investieren?» stellt sich die Frage. Hier hakt der Quickstarter ein. Dieser biete Schritt-für-Schritt-Anleitungen für den Start für den sanften und erleichterten Einstieg in die digitale Welt. «Er ist so aufgegleist, dass er vom Unternehmen selbständig angewandt werden kann. Gleichzeitig wird aber auch direkte Hilfe durch Experten angeboten», führte Isenschmid aus.
Drei Phasen, zahlreiche Einzelschritte
«Die Arbeit mit dem Tool erfolgt in drei Phasen», erklärte Isenschmid. In der Phase «Umsetzung» wird abgeklärt, wie das Unternehmen von der Digitalisierung profitieren kann. In Phase «Aufbruch» werden definierte Anwendungsfälle Schritt für Schritt umgesetzt, während in Phase «Fundament» die Basis zur nachhaltigen Weiterentwicklung gelegt wird. Alle drei Phasen sind mit zahlreichen Einzelschritten hinterlegt.
«Die Entwicklungsarbeiten für den Quickstarter wurden vor zwei Jahren aufgenommen», berichtete Isenschmid. Unter www.quickstarter 2025.ch kann übrigens im Anschluss an eine einfache Registrierung die ganze Toolbox detailliert angesehen werden. Zudem bietet das Hightech Zentrum vorläufig noch unentgeltlich Hilfe an.
Im zweiten Teil des Infoanlasses stellte Markus Krack von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Dienstleitungen vor, welche die Hochschule gegenüber Unternehmen erbringen kann. Hier kann man beispielsweise für 1500 Franken ohne grösseren Aufwand komplexe Fragen durch engagierte Studierende bearbeiten lassen. Etwas aufwändiger, sowohl in zeitlicher, wie finanzieller Hinsicht sind angewandte Forschungsund Entwicklungsprojekte. Die FHNW bietet gegen eine Entschädigung auch kurzfristige Unterstützungen von Unternehmen an. «Ich würde mich freuen, wenn sie das eine oder andere unserer Angebote nutzen», schloss Krack seine Ausführungen. Weitere Informationen unter www.hightech zentrum.ch