Fernverkehrsangebot verdichten

  06.11.2018 Aargau

Am 31. Oktober hat der Bundesrat die Vorlage STEP 2035 zuhanden des Bundesparlaments verabschiedet. Gegenüber der Vernehmlassung hat der Bund die Vorlage stark verbessert, insbesondere hat er auf der West-Ost-Achse wichtige Angebotsverbesserungen im Fernverkehr in die Vorlage aufgenommen. Dennoch nimmt das Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau enttäuscht zur Kenntnis, dass wichtige Taktverdichtungen und neue Haltestellen bei der S-Bahn nicht berücksichtigt wurden. Bei den Direktverbindungen soll in den kommenden Planungsphasen noch nach Optimierungen gesucht werden. Beim Fernverkehrsangebot hat der Bund für den Kanton Aargau starke Verbesserungen aufgenommen, die der Regierungsrat in seiner Stellungnahme Ende 2017 gefordert hatte. Neben dem 15-Minuten-Takt von Brugg–Baden nach Zürich, der bereits in der Vernehmlassungsvorlage enthalten war, wurden auch die Viertelstundentakte von Aarau–Lenzburg nach Zürich sowie von Baden nach Aarau berücksichtigt. Auch ist ein halbstündlicher InterCity-Halt in Aarau Bestandteil des künftigen Angebots.

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt stellt erfreut fest, dass das S-Bahn-Angebot zwischen Wohlen und Lenzburg ebenfalls zum Viertelstundentakt ausgebaut werden soll. Damit wird das Freiamt optimal an die neuen viertelstündlichen Fernverkehrshalte in Lenzburg Richtung Ost und West angebunden. Der Kanton Aargau hofft, dass in den nächsten Planungsschritten Lösungen für die Direktverbindungen in der Hauptverkehrszeit zwischen dem Freiamt und Zürich gefunden werden.

Kein Viertelstundentakt im Fricktal
Bereits im Jahr 2014 hat die Planungsregion Nordwestschweiz, zu der auch der Kanton Aargau gehört, seine Vorstellungen zum künftigen Angebot eingegeben. Wichtige geforderte Ausbauten, wie die Viertelstundetakte der S-Bahn im Fricktal und im Unteren Aaretal, stellt der Bund nun aber zeitlich zurück. Der Bundesrat will die Kosten für die Planung des Basler Herzstücks übernehmen. Auch sonst soll die Region Basel von einem weiter ausgebauten Bahnnetz profitieren. Den beiden Basler Regierungen geht das jedoch ebenfalls zu wenig weit. Lange war es unsicher, ob das Basler Herzstück beim Ausbau der öV-Landschaft in der Schweiz berücksichtigt würde.

Nun teilte der Bundesrat mit, dass die Planung dieser Durchmesserlinie in Basel weiter vorangetrieben werden soll. Gesichert ist in Bezug auf das Herzstück nur die Planung. (nfz)


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