Altstadt soll kein Museum werden

  30.11.2018 Laufenburg

Am Mittwochabend ist in Laufenburg eine Podiumsdiskussion zum öffentlichen Raum durchgeführt worden. Schwerpunkte waren die Fasnacht, die Strassensperrungen, die Bautätigkeiten sowie das Zusammenspiel von Vereinen und Anwohnern.

Christiane Pfeifer

Fünf unterschiedliche Vertreter trafen sich unter der Moderation von Christine Ziegler. Das Thema, die Zukunft des öffentlichen Raumes, war anfangs breit gefasst. Tom Steiner, Geschäftsführer von «ZORA – Zentrum des öffentlichen Raumes», gab einen groben Überblick über die Möglichkeiten und sagte «es ist wichtig, dass alle Menschen sich im öffentlichen Raum bewegen können». Die Präsentation der kantonalen Planungszahlen mit dem Schwerpunkt Verdichtung zeigte anschaulich, wie sehr sich das Leben auch in Laufenburg verändern wird. Tom Steiner betonte «gerade das Nachtleben bietet das Potenzial für grössere Konflikte». Als Lösung, so Tom Steiner, hat sich in anderen Städten bewährt, die Menge der Veranstaltungen auszuhandeln.

Meinrad Schraner, Vizeammann der Stadt Laufenburg, möchte ausgewogene Lösungen finden. Er sagte: «Wir müssen die Fasnacht und weitere Kulturereignisse weiterentwickeln.» Ebenso ist Meinrad Schraner bemüht, die Bauzeiten in der Stadt zu verbessern. Er begrüsste den direkten Dialog, der an diesem Abend zustande kam und betonte: «Für die Zukunft ist es wichtig, sich gegenseitig mit Respekt zu begegnen und weiterhin aufeinander zuzugehen.»

Auch die Vertreterin des Bewohnervereins Laufenburg, Edita Soldati, war dieser Meinung. Sie wünscht sich eine bessere Transparenz und einen offenen Dialog über die Geschehnisse in der Stadt. So wäre es schön, mehr über die Brauchtümer zu erfahren und die Hintergründe zu kennen. Ein weiteres Ärgernis für die Anwohner ist die schlechte Erreichbarkeit ihrer Häuser bei einem Event. Hier hatte René Leuenberger, Vizepräsident des Gewerbevereins Region Frick und Laufenburg, den Vorschlag, auf der Gemeindewebseite die gesperrten Strassen frühzeitig bekannt zu geben.

Hier könnten in Zukunft auch noch andere Informationen an interessierte Bürger über Brauchtum und Events verbreitet werden. Für den Handel wünscht sich René Leuenberger, dass weiterhin die Arbeit ohne grosse Einschränkungen verrichtet werden kann.

Für das Brauchtum stand Roman Maier, Vizepräsident der Städtlefasnacht, ein. Laufenburg ist in seiner Fasnacht einmalig, der grenzübergreifende Event bringt zwei Länder näher zusammen.

Die Anwesenden waren sich einig, dass Laufenburg keine «Stillstadt» oder ein Museum werden soll. Auch, dass der Dialog wichtig ist, es zudem Bring- und Holprinzip brauche. Am Ende des Abends war klar, dass es noch weitere Diskussionsabende geben wird, um ins Gespräch zu kommen. Das wurde im Anschluss von rund 25 Personen auch gleich im Restaurant Mocca umgesetzt.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote