650 000 Franken Investitionen

  09.11.2018 Schwaderloch

Schwaderloch soll ans Abwassernetz «Vorderes Albtal»

Schwaderloch will das Abwasser weiterhin ennet dem Rhein reinigen lassen. Dafür sind Kosten von 460 000 Franken vorgesehen. Für die Gesamtrevision der Bau- und Nutzungsplanung wird mit Kosten von 185 000 Franken gerechnet.

Bernadette Zaniolo

Das Abwasser von Schwaderloch wird bereits seit Jahren auf der anderen Rheinseite, im deutschen Albbruck geklärt. 2011 wechselte der Eigentümer der dortigen Papierfabrik und im Januar 2012 wurde diese geschlossen. Wie der Gemeinderat Schwaderloch in der Botschaft zur Gemeindeversammlung festhält, konnte die Kläranlage der Papierfabrik «nach langen Rechtsstreitereien» im Januar 2018 durch den Abwasserzweckverband «Vorderes Albtal» übernommen werden.

Dem Gemeinderat Schwaderloch wurde Ende Januar ein Projekt mit Kostenvoranschlag zur Redimensionierung und Erneuerung der Anlage vorgestellt. Aufgrund der Stilllegung der Papierfabrik wurden «bereits im Sommer 2012 rudimentäre Abklärungen vorgenommen», so der Gemeinderat. Das heisst, das Abwasser der Gemeinde Schwaderloch künftig in der regionalen Abwasserreinigungsanlage der Gemeinden Leibstadt/ Full-Reuenthal reinigen zu lassen.

Kosten sprechen für Albbruck
Der Kostenvergleich habe jedoch gezeigt, «dass die Variante Albbruck mit Beteiligung an den Investitionskosten für die Redimensionierung und Erneuerung der Anlage die günstigste ist». Der Kostenbeitrag von Schwaderloch beläuft sich auf 460 000 Franken. Der Souverän befindet über den entsprechenden Kreditantrag. Wie Gemeindeschreiberin Marianne Mühlberg gegenüber der NFZ sagte, hätte die Variante «Leibstadt» auch neue Leitungen bedingt. Die Verbrauchsgebühr für die Abwasserbeseitigung soll von heute 4.50 Franken auf neu 3 Franken pro Kubikmeter gesenkt werden. «Die aktualisierte Finanzplanung hat ergeben, dass der Schuldenabbau und die geplanten Investitionen im Bereich der Abwasserbeseitigung auch mit einer reduzierten Verbrauchsgebühr finanzierbar sind», so die Begründung des Gemeinderates. Dagegen soll die Verbrauchsgebühr der Wasserversorgung von 1.50 Franken pro Kubikmeter auf neu 2.80 Franken erhöht werden. Denn in den vergangenen Jahren «musste der Gemeinderat diverse kostenintensive Projekte umsetzen». Die Nettoverschuldung der Wasserversorgung ist von 800 000 Franken im Jahr 2014 auf über 920 000 Franken (Ende 2017) angestiegen. Laut Gemeinderat wird die Verschuldung bis Ende 2018 voraussichtlich auf knapp über eine Million Franken ansteigen.

Die Kreditabrechnung «Erschliessung Wängi 3. Etappe» schliesst mit einer Kostenunterschreitung von 37050 Franken. Für das Projekt waren 105 000 Franken bewilligt.

Eine Gesamtrevision
«Für unsere Gemeinde wird eine Gesamtrevision unserer Bau- und Nutzungsordnung sowie der Nutzungspläne unumgänglich», hält der Gemeinderat zu diesem Geschäft fest. Denn sie stimmen nicht mehr mit den gesetzlichen Grundlagen von Bund und Kanton überein. Dafür wird mit Kosten von 185 000 Franken gerechnet; sie setzen sich aus 165 000 Franken für externe Leistungen und 20 000 Franken für Behörden und Verwaltungskosten zusammen. Die Bearbeitung dauert rund drei Jahre. Das Budget 2019 sieht einen Aufwandüberschuss von 56 000 Franken vor und basiert auf einem Steuerfuss von 123 Prozent. 41,8 Prozent der Nettoaufwände im Budget 2019 sind für die Bildung, 19,3 Prozent für die Verwaltung, 14,4 Prozent für Soziales und 10,2 Prozent für den Verkehr.

2019 soll die Organisation der Schwaderlocher Verwaltung optimiert werden. Es soll eine Person mit KV-Ausbildung angestellt werden (Ersatz Praktikantin) und die Gemeindeschreiberin wird ihr Pensum reduzieren. «Dies führt zu Kosteneinsparungen und Kostenverschiebungen in diversen Dienststellen» heisst es dazu in der Botschaft zur Gemeindeversammlung.

Die Einwohnergemeindeversammlung Schwaderloch findet am Freitag, 23. November, 19.30 Uhr, in der Kaffeestube (UG Turnhalle) statt.


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