Zunzgen-Sissach beendet Erfolgsserie des EHC Rheinfelden

  30.10.2018 Rheinfelden, Sport

Von Kenneth Steiner

Die Spieler des EHC Rheinfelder sahen bedient aus, als sie nach dem Spiel vom Eis kamen. Sicher war das Startspiel gegen Koppigen eine knappe Sache, aber das Team von Michael Eppler und Thomas Keller hätte noch zulegen können, wenn es nötig gewesen wäre. Dann das 8:1 gegen Rot-Blau Bern-Bümpliz, das Glauben machte, es gehe so weiter wie letzte Saison. Bekräftigt wurde diese Annahme ja auch mit den Zuzügen der drei EHC Basel-Spieler Cyrill Voegelin, Rony Spreyermann und Alessio Guantario. Aber trotzdem bleiben es Menschen, mit Stärken und eben auch Schwächen. So wie auch der Gegner aus Sissach und so läuft es dann auch nicht immer so, wie man es sich vorstellt.

Überzahlspiel entschied

Nahe dran war ZS schon öfters, aber Rheinfelden hatte sich das Winner-Gen verinnerlicht. Die Serie letzte Saison war Segen und Fluch zugleich. Für die Geschichtsbücher war es toll, aber es schürt eine Erwartungshaltung, der man irgendwann nicht mehr standhalten kann. Thomas Keller versuchte es am Samstag immer wieder, auf dem Eis doch noch eine Wende zu bewirken. Am Ende meinte er nur: «Heute hat es ganz einfach nicht gereicht. Mehr ist dazu nicht zu sagen.» Dass er enttäuscht war, braucht man eigentlich nicht speziell zu erwähnen. Auf der anderen Seite weiss man bei den Oberbaselbietern, dass «wehe wenn sie losgelassen» es immer zu allem führen kann. Das Startdrittel war vor einer schönen Kulisse so, wie man es erwarten durfte. Ausgeglichen, zwei Teams, die sich abtasten und nicht aus den Augen lassen. In beiden Lagern mahnten die Verantwortlichen, man müsse auf Strafen aufpassen. In der 15. Minute musste mit Marc-Andrea Lenz erstmals ein Spieler auf die Strafbank und ZS konnte sein erstes Powerplay bestreiten. 19 Sekunden lief die Scheibe, dann lag sie schon hinter Sven Zürcher im Tor. Getroffen hatte Miro Furrer; Lukas Kamber und Remo Hunziker liessen sich die Assist-Punkte gutschreiben. Was einmal klappt, geht auch beim zweiten Mal. In der 17. Minute gab es das zweite Überzahlspiel für die Gäste und jetzt dauerte es sechs Sekunden bis Hunziker traf. Furrer und Kamber gaben dieses Mal den Pass. Rheinfelden brauchte jedoch keine Minute, um durch Simon Schöni noch vor der Pause den Anschlusstreffer zu erzielen.

Im Mitteldrittel schaffte Schöni eine Sekunde vor Ablauf einer Strafe gegen ZS den Ausgleich. Alles wieder offen. Lange dauerte es jedoch nicht. Die dritte Strafe gegen Rheinfelden nutzten die Gäste durch Marc Niederhauser zum dritten Überzahltreffer. Als Hunziker bei Spielergleichstand wenig später auf 4:2 erhöhte, glaubte man erstmals daran, das Team aus dem Baselbiet könne gewinnen. In der 37. Minute gelang Rheinfeldens Ken Steiner aber das Anschlusstor. So etwas wie den KO-Schlag versetzte Rheinfelden dann aber das 3:5, als die Aargauer dachten, sie seien wieder dran. Es war wieder ein Powerplay-Treffer und er wurde von Hunziker nur zehn Sekunden vor der zweiten Pause erzielt, was psychologisch nicht unwesentlich ist.

Davon musste sich das Heimteam zuerst erholen. Es kam dann noch bitterer, als die Unparteiischen anfangs Schlussdrittel eine Bankstrafe verhängten. Man kassierte zwar kein Tor, aber der Adrenalinpegel stieg und das ist in dem Fall der Konzentration abträglich. Eine weiteres 5 gegen 4 nutzte ZS durch Marco Model zum 6:3 aus. Das wars dann in der 49. Minute. Auf beiden Seiten hatte man zwar noch Möglichkeiten für Tore, aber die beiden Goalies (bei ZS Sven Tschan) wehrten alles ab, was kam. ZS konnte am Ende gar noch ein letztes Powerplay spielen. Der letzte Biss war jedoch auf beiden Seiten weg. 
 

Rheinfelden kann bereits am Mittwoch in Biel gegen den EHC Meinisberg Wiedergutmachung leisten. Am kommenden Wochenende ist dann spielfrei. Auf der Kuba in Rheinfelden läuft dennoch einiges. Bereits zum siebten Mal findet am 4. November er nationale Swiss Ice Hockey Day statt. Von 13.30 bis 17 Uhr können Mädchen und Jungen im Alter von vier bis zwölf Jahren erste spielerische Erfahrungen auf dem Eis sammeln. Am Morgen findet zudem noch der alljährliche Sponsorenlauf statt. Ein Besuch auf der Kunsti lohnt sich also am Sonntag allemal.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote