«Ist das Albanien?», fragt die junge Fricktalerin und zeigt auf das Foto in der Zeitung. Dort ist ein Fussballspieler abgebildet, der ein Adler-Emblem auf seinem Leibchen trägt. «Nein», sagt der Papa geduldig. «Das ist nicht Albanien, das ist ein Spieler des FC Aarau.» Das Kind schaut verständnislos, vom FC Aarau hat es noch nie gehört.

Was lehrt uns diese Episode, die sich kürzlich in einem Fricktaler Restaurant abgespielt hat? Erstens: Der FC Aarau ist bei der Jugend im Fricktal so bekannt wie der Hornusser-Club aus dem hinteren Weisstannental. Zweitens: Viele Jugendliche kennen zwar den Doppeladler-Gruss und können sogar ein paar albanische Fussballspieler nennen, aber wer beim FC Aarau kickt, das entzieht sich ihrer Kenntnis und ihrem Interesse.

Dass der FC Aarau schon glorreiche Zeiten erlebt hat, können sie nicht wissen. Das liegt zu weit zurück. Den letzten Meistertitel holte der Club 1993, also kurz nach dem Mittelalter. Derzeit sieht es nicht danach aus, als ob sich daran schnell etwas ändern würde. Aber das scheint im Fricktal sowieso kaum jemanden zu interessieren. Hier sind die allermeisten froh, wenn dem FC Basel nicht das gleiche Schicksal blüht.

DER SALZSTREUER
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