Rheinfelden bleibt abgehängt

  24.08.2018 Rheinfelden

Wegen des Niedrigwassers bringt die Basler Personenschifffahrt AG seit Ende Juli keine Passagiere mehr nach Rheinfelden. Eine Besserung der Situation zeichnet sich noch nicht ab.

Valentin Zumsteg

So etwas hat Peter Stalder, Geschäftsführer der Basler Personenschifffahrt AG (BPG), noch nicht erlebt. Seit rund vier Wochen können die Schiffe der BPG in Rheinfelden nicht mehr anlegen. Das Niedrigwasser infolge der Trockenheit lässt dies nicht zu (die NFZ berichtete). «2015 war die Wassertiefe auch sehr gering, allerdings erholte sich die Situation nach wenigen Wochen wieder. Damals kam es zu keinem Unterbruch der Schifffahrt nach Rheinfelden», so Stalder. Es kam hingegen schon vor, dass Rheinfelden wegen eines Hochwassers nicht bedient werden konnte. «Aber meist erholt sich der Wasserabfluss und nach weniger als drei bis vier Tagen kann die Haltestelle wieder angefahren werden», schildert Stalder.

Pegel muss 40 Zentimeter steigen
Aktuell seien die Passagierzahlen der BPG noch stabil. «Aber es kann sich natürlich negativ auswirken, wenn der Zustand bleibt. Und es sieht danach aus», sagt Stalder. Für eine Verbesserung der Situation bräuchte es anhaltende Niederschläge. «Ohne eine Ausbaggerung muss der Pegel in Rheinfelden 39 bis 40 Zentimeter höher liegen», führt er weiter aus. Aus seiner Sicht wäre die beste Lösung, wenn der Felsen bei der Anlegestelle in Rheinfelden abgetragen würde. Stalder ist davon überzeugt, dass dies nötig wird, weil auch in Zukunft mit Trockenperioden zu rechnen sei.

Derzeit ist also Kaiseraugst die oberste Haltestelle der Basler Schiffe. Am 31. Juli und am 1. August bot die BPG einen Shuttlebus zwischen Kaiseraugst und Rheinfelden an. Doch dieses Angebot ist wieder eingestellt worden. «Es wurde nur wenig genutzt. In Kaiseraugst liegt der Bahnhof nahe bei der Anlegestelle», so Stalder. Er hofft jetzt, dass sich der Wasserpegel erholt und die Ausbaggerung in Rheinfelden an die Hand genommen wird.

«Schade, dass Schiffe nicht anlegen»
Die Schiffspassagiere sind in Rheinfelden gern gesehene Gäste. Für den Tagestourismus spielen sie in der Sommersaison eine wichtige Rolle. «Wir spüren, dass es etwas weniger Gäste hat. Das hängt bei uns aber vor allem mit der Hitze zusammen», sagt Richard Graf vom Café Graf, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Anlegestelle befindet. «Ich finde es aber schade für Rheinfelden, dass die Schiffe derzeit nicht anlegen.»


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