Kaiseraugster Zukunft aktiv mitbestimmen

  03.08.2018 Kaiseraugst

Gemeinsame Festrede der vier Ortsparteien

Die Festrede bei der 1. Augustfeier in Kaiseraugst war eine besondere. Gleichzeitig mit dem überraschenden Rücktritt von Gemeindepräsidentin Sibylle Lüthi wurden die vier Ortsparteien CVP, FDP, SP und SVP angefragt, ob sie die diesjährige 1. August-Rede halten möchten. Wie die Präsidenten in ihrer Ansprache erklärten, waren sie von beiden Ereignissen total überrascht. Gemeinsam hätten sie dennoch entschieden, dieses Wagnis einzugehen. In ihrer Ansprache hielten die vier Präsidenten keine politische Rede, sie beleuchteten verschiedene Zeitabschnitte. Neben der historischen Vergangenheit und der Gegenwart wagten sie einen Blick in eine mögliche Zukunft, mit einigen amüsanten, kritischen und auch futuristischen Gedanken. Wie sieht es aktuell in Kaiseraugst aus? «Es gibt keine Dorfkönige mehr, die Firma Thommen sucht in Kaiseraugst einen alternativen Standort, der Bau des ‹Domus› (Liebrüti-Turm) steht noch immer in den Sternen, mit der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) weiss niemand so recht, wie es weitergehen soll, die Post soll geschlossen werden, die Schliessung des Hallenbads hat der Souverän quasi in letzter Minute verhindert, das Restaurant Sonne ist bereits geschlossen, dafür ‹fliegt› der ‹Adler› wieder. Es wird gejammert über den Kanton, welcher immer mehr Aufgaben in die Gemeinden verlagert, und über die Roche, welche mehr als 200 Stellen in der Produktion abbaut. Doch ehrlich gesagt: Uns geht es eigentlich trotz allem ganz gut!»

In Bezug auf die Zukunft von Kaiseraugst skizzierten die Referenten Marianne Grauwiler (SP), Albin Bürgin (CVP), Rolf Baumgartner (FDP) und Jean Frey (SVP) ein positives und ein negatives Szenario. Sie sind selber jedoch fest davon überzeugt, dass sich Kaiseraugst noch weiter zum Positiven entwickeln wird.

Doch dies geschieht nicht von alleine: «Aber wir wissen genauso gut, dass wir alle – Sie und wir – gefordert sind, damit die Schweizer und die Kaiseraugster Erfolgsgeschichte weitergeht. Denn von nichts kommt nichts! Es ist wichtig, dass möglichst viele Personen mit Leidenschaft und Herzblut die Zukunft mitgestalten. Deshalb unser Aufruf an alle: Engagieren Sie sich vermehrt mit Ihrer positiven Grundeinstellung, übernehmen Sie sichtbar Verantwortung, helfen Sie mit, Missstände zu eliminieren statt sie zu beklagen. Selbstverständlich sind nicht nur die Parteien, sondern auch der Theaterverein, die Spitex, die Unihockeyaner, die Pfadi, KaiseraugstPlus, Feuerwehr, Naturschutzverein, der FC Kaiseraugst sowie viele andere, hier nicht erwähnte, aber nicht vergessene Vereine und Gruppierungen auf tatkräftige und ehrenamtlich tätige Mitglieder angewiesen. Wir wollen eine lebendige, weltoffene, fortschrittliche, vielseitige und lebenswerte Gemeinde bleiben. Eine Gemeinde, in der Traditionen wichtig sind, in der es aber auch viel Platz für Neues hat. Das Kaiseraugster Motto ‹Leben. Arbeiten. Zuhause sein› soll in Zukunft noch mehr gelebt werden. Und das schaffen wir nur gemeinsam!» (nfz)


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