Durch Nutzen von Chancen und Risiken zum Erfolg

  03.08.2018 Mettauertal

Bundesfeier mit Regierungsrat Markus Dieth im Mettauertal

In Mettauertal fand die Bundesfeier am Vorabend des Nationalfeiertages im Ortsteil Wil statt, wo sich Regierungsrat Markus Dieth zur lähmenden Überregulierung äusserte und ermunterte auch Risiken einzugehen, um neue Chancen zur Weiterentwicklung zu erhalten.

Paul Roppel

Offensichtlich hat die Gemeinde Mettauertal ihre Chancen mit guten Beziehungen optimal genutzt. Denn die kurzfristige Absage der sich auf internationalem Parkett bewegenden Ortsbürgerin Christine Schraner Burgener liess sich durch die überraschende Zusage von Regierungsrat Markus Dieth kompensieren. Die ehemalige Schweizer Botschafterin in Thailand und Deutschland habe in ihrer neuen Aufgabe als Sondergesandte des UNO-Generalsekretärs für Myanmar wegen der Flüchtlingsproblematik den Auftritt an der Bundesfeier in ihrem Heimatort absagen müssen, bedauerte Gemeindepräsident Peter Weber. Zudem forderte die Hitzeperiode ihren Tribut: Das übliche Höhenfeuer, wozu das Forstamt schon ein paar Vorarbeiten getätigt hatte, musste abgesagt werden. Restriktiv hielten sich die Festbesucher an das absolute Abbrennverbot von Feuerwerken, Knallkörpern und Vulkanen, welche der Kanton wegen der höchsten Gefahrenstufe angeordnet hatte. Der Lampionumzug fand nur mit elektrifizierten Leuchten statt.

Chancen und Risiken nutzen
Trotz der brütenden Hitze trafen sich um die 250 Gäste aus den fünf Ortsteilen bei der Schulanlage Wil, wo die Musikgesellschaft mit Präsident Walter Huber als versierte Gastgeber in dem am Schatten platzierten Festzelt agierte. Für schmissige Unterhaltungsmusik sorgte die Musikgesellschaft Mettau unter der Leitung von Eva Rehm. Gerade aus den Ferien in Schottland zurückgekehrt, erinnerte sich Regierungsrat Markus Dieth nochmals auf launige Art an die Fussball Weltmeisterschaft, wo die Schweizer Nationalmannschaft ihre Chancen hatte und auch mit Risiken spielte. «Das Leben ist kein Fussballspiel, aber es gibt Parallelen: Beides besteht aus Chancen und Risiken», zog der Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen den Bogen um die beiden Substantive. Um Fehlentscheide zu verhindern, werde immer mehr reguliert, was auch in der Politik geschehe. «Wir regulieren im Übermass», betonte er, denn an Stelle der Vernunft sei das Vermeiden von Risiken getreten.

Lähmende Risikoeliminierung
Aber Chancen und Risiken bekomme man nur im Doppelpack. «Wir haben unsere Chancen gepackt», unterstrich der 51-jährige CVP-Politiker mit Blick auf die Schweizer Geschichte, das Staatsgebilde, das perfekt auf ein einzigartiges politisches System und die Kleinstaatlichkeit im Herzen Europas zugeschnitten sei, sowie den erreichten Wohlstand mit funktionierendem Sozialsystem. Nur, auf der Wohlstandsinsel mache sich Selbstzufriedenheit breit. «Der Fokus auf die Risikoeliminierung blockiert und lähmt die Schweiz», bedauerte er die spürbar schlechtere Chancenauswertung und Risikobereitschaft. Um Chancen zu bekommen, müssten hie und da auch Risiken in Kauf genommen werden. «Geben wir unserem Land eine Chance. Geben wir den Chancen eine Chance», schloss er sein engagiertes Votum. Mit einem edlen Tropfen Barrique Pinot Noir aus der Wiler Trotte und einem Gutschein in einem heimischen Restaurant gab Peter Weber dem volksnah auftretenden Politiker zwei Chancen sich angenehme Stunden einzurichten.


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