28 Notfalltreffpunkte sind geplant

  22.08.2018 Frick

In Frick wurde der erste Bevölkerungsschutztag abgehalten

Das Regionale Führungsorgan Oberes Fricktal lud zum Bevölkerungsschutztag ein. In den Gemeinden sollen Notfalltreffpunkte errichtet werden.

Dieter Deiss

Organisator war das Regionale Führungsorgan (RFO) Oberes Fricktal. Eingeladen waren am Samstag Delegationen von Zivilschutz, Feuerwehren, Polizei sowie aus dem Gesundheitswesen. Vertretungen aus benachbarten Zivilschutzorganisationen sowie vom Technischen Hilfswerk (THW) Bad Säckingen waren interessierte Beobachter.

In einem Einführungsreferat zeigte Urs Keller, Chef RFO Oberes Fricktal, den Aufbau und die Organisation des Bevölkerungsschutzes auf. Dieser setzt sich aus fünf Bereichen zusammen: Feuerwehr, Polizei, Gesundheitswesen, Zivilschutz und Technische Dienste. Insgesamt 19 Gemeinden mit rund 30 000 Einwohnern bilden den Verband, der verantwortlich zeichnet für das RFO und die Zivilschutzorganisation (ZSO) Oberes Fricktal. Keller erläuterte die Aufgaben, mit denen sich das RFO zu befassen hat. Den Infoanlass stellte er unter das Motto «In Krisen Köpfe kennen».

Vorbereitete Führungsstandorte
An vier Posten hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich mit Detailfragen auseinanderzusetzen. So erklärte Stabschef Rolf Keel die Organisation eines RFO-Führungsstandorts. Hier ist alles so weit wie möglich vorbereitet. Da gibt es Formulare, Plakate, Karten sowie viel Kleinmaterial. «Wir sind nicht für den Ersteinsatz zuständig. Wir kommen erst an zweiter Stelle», erläuterte der Referent die Aufgaben des RFO. Beim Posten mit dem ausgelegten Material eines Unterstützungszugs der ZSO orientierte Stephan Stoller über das moderne Material, das heute dem Zivilschutz zur Verfügung steht: «Sämtliches Gerät ist an verschiedenen Standorten eingelagert, wird jedoch zentral in Frick gewartet.» Hier traf man Eduard Herzog, Chef des kantonalen Zivilschutzausbildungszentrums Eiken, im Gespräch mit Vertretern des deutschen THW. «Solche Anlässe sind wichtig, damit alle wissen, über welche Möglichkeiten und Ressourcen andere Gruppen verfügen.» Und Uwe Meitinger vom THW Bad Säckingen betonte die Bedeutung der freundschaftlichen Beziehungen über die Grenzen hinweg. Er wies auch auf die unterschiedlichen Organisationsformen hin: «In der Schweiz ist alles föderalistisch organisiert. Bei uns in Deutschland kommen die Vorgaben aus Berlin, wir vor Ort haben nichts zu bestimmen.»

Kein Konkurrenzdenken
«In der ZSO Oberes Fricktal sind 19 Gemeinden organisiert. Die Gebiete von ZSO und RFO sind identisch», erzählte Raphael Lemblé, Kommandant der ZSO. Er zeigte sich mit dem Anlass sehr zufrieden: «Es ist wichtig, dass wir einander spüren. Wir unterstützen uns gegenseitig, sind jedoch keine Konkurrenten.» Unterdessen erklärt sein Stellvertreter Remo Müller die Einrichtung eines Kommandopostens.

Marianne Herzog, Mitglied im RFO und dort verantwortlich im Bereich Gesundheit und Sanität, präsentiert einen fertig eingerichteten Notfalltreffpunkt. Inskünftig wird es im Bereich des RFO 28 solcher Treffpunkte geben, in jeder Gemeinde mindestens einen. Die entsprechenden Aufbauarbeiten laufen demnächst an, wie die Referentin ergänzte.

Als Teilnehmer anwesend war auch Werner Bertschi, Chef der Repol Oberes Fricktal. Zur NFZ meinte er: «Im Bereich Bevölkerungsschutz darf es kein Gärtleindenken geben. Alle, Milizler und Profis, müssen zusammenarbeiten.» Der Anlass habe den Teilnehmenden einen bedeutenden Mehrwert gebracht.

Ins selbe Horn stiess auch Dieter Widmer, Chef des kantonalen Führungsstabs: «Es ist sehr wertvoll, dass man sich auf dieser Ebene trifft. Ich bin gerne nach Frick gekommen». Er nehme einen sehr guten Eindruck von den diversen Organisationen mit nach Hause.


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