Über 100000 Besucherinnen und Besucher

  08.08.2018 Möhlin

Seit 60 Jahren bringt das Lehrertheater Möhlin jeweils pro Jahr ein Stück zur Aufführung, in einigen Jahren kam es sogar zu zwei Produktionen.

Als «Gründerväter» gelten die Brüder Marcel und Heini Kunz. Als im Jahre 1960 die Bezirksschule eröffnet wurde, kamen viele neue Lehrerinnen und Lehrer nach Möhlin und viele von ihnen waren theaterbegeisterte Pädagogen. Heini Kunz prägte das Lehrertheater Möhlin über Jahrzehnte bis kurz vor seinem Tod im Jahre 2010. Aber auch andere Namen bleiben unvergessen: Erich Kim, Engelbert Wolleb, Karl Jeisy, Bruno Egloff, Paul Kuhn, Therese Richard, Regine Roth; die für das Bühnenbild Verantwortlichen Joseph Strebel, Paul Agustoni, Viktor Hottinger und viele mehr. Die Liste liesse sich fortsetzen, haben doch in den letzten 60 Jahren über 800 Personen im Lehrertheater Möhlin aktiv mitgewirkt.

60 Jahre sind das Resultat einer gewissen Beharrlichkeit. Es war und ist schon ein eigenwilliges Grüppchen von Lehrerinnen und Lehrern und Nicht-Lehrern des Nicht-nur-Lehrertheaters, das Jahr für Jahr einen Grossteil seiner Freizeit der Theaterleidenschaft opfert. Einerseits handelt es sich um ein eingespieltes Team, andererseits steht das Lehrertheater allen offen, auch Nicht-Lehrern, was immer wieder zu Begegnungen führt. Es geht das Gerücht, dass sich sogar Rheinfelder und Rheinfelderinnen in Möhlin engagieren sollen. So sind viele Freundschaften entstanden (wie viele dieser Freundschaften intensiviert wurden und direkt zum Traualter führten, lässt sich nur abschätzen). Längst ist der Name nicht mehr Programm und doch ist zurzeit noch immer etwa die Hälfte aller Aktiven im Lehrberuf tätig.

Das Lehrertheater Möhlin ist ein Laientheater, aber die Konstanz und die damit verbundene (gefährliche!) Routine garantiert eine gewisse Qualität. Natürlich gibt es Produktionen, die nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnten, doch überwiegen die Stücke, die positiv in Erinnerung bleiben. Erwähnt sei nur «Urfaust», «Ein Sommernachtstraum», «Die Schwarze Spinne», «Das Weite suchen», «Der nackte Wahnsinn» oder «Der Besucher der alten Dame», ergänzt durch viele Cabaretproduktionen wie «Die unaufhaltsame Gründung der Stadt Rheinfelden», «Us dr Schuel gschwätzt», «Vaganzen um Finanzen» und «üsi switz», die alle vom Lehrertheater selbst geschrieben wurden.

Von der Rössli-Schüüre ins Bata-Club Haus
Über 30 Jahre lang gastierte das Lehrertheater in der Rössli-Schüüre. Sie gilt als Heimat des Lehrertheaters, ihre Atmosphäre ist kaum zu ersetzen. Die ersten (Freilicht-) Produktionen aber spielten im «Sunnepark», später auf dem Fuchsrain. Nach dem Auszug aus der Rössli-Schüüre fand das Lehrertheater einen neuen Theaterraum in den alten Industriebauten im Bata-Park. Nachdem das «Club Haus» im Bata-Park renoviert worden war, konnte der Saal in Betrieb genommen werden. So hat das Lehrertheater Möhlin wieder einen Spielort gefunden, der als Raum allein viel zu erzählen hat, der mit und von seinen Geschichten lebt.

Über 100000 Besucherinnen und Besucher haben in den letzten 60 Jahren eine Aufführung des Lehrertheaters besucht. Die Vergangenheit wirkt prägend, 60 Jahren sind eine lange Zeit. Doch ist auch heute ein Team am Werk, das die Zukunft gestalten will, das mit tragischen, komödiantischen, beeindruckenden Produktionen das Publikum begeistern möchte und das sich freuen würde, wenn auch weiterhin viele Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Alters den Weg ins «Bata Club Haus» finden würden. (mgt)


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