«Für Geflüchtete ist der Kontakt zu Einheimischen enorm wichtig»

  25.08.2018 Rheinfelden

Begegnungstreff am 3. September in Rheinfelden

Der Austausch zwischen Einheimischen und Flüchtlingen soll gefördert werden. Zu diesem Zweck wird in Rheinfelden ein Begegnungstreff organisiert.

Valentin Zumsteg

Die Freiwilligenarbeit ist bei der Integration wichtig. Derzeit engagieren sich in Rheinfelden zehn Leute regelmässig ehrenamtlich beim «Netzwerk Asyl». Sie unterrichten acht Klassen Deutsch und eine Gruppe in Mathematik; zudem wird ein Yogakurs für Frauen angeboten. Die Kurse zählen insgesamt rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wobei einige auch mehrere Kurse besuchen. Von diesem Angebot profitieren nicht nur Asylsuchende und Flüchtlinge aus Rheinfelden, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden.

Bei Kaffee und Kuchen
«Integration ist ein zweiseitiger Prozess. Er bedingt den Einsatz sowohl von neu Dazugekommenen als auch von Menschen, die schon lange hier leben. Gerade für Geflüchtete ist der Kontakt zu den Einheimischen enorm wichtig», erklärt Seline Keller von der Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit im Asylbereich.

In Rheinfelden soll der Austausch weiter gefördert werden. Zu diesem Zweck wird am Montag, 3. September, ein Begegnungstreff im Mehrzweckraum des «Roten Hauses» durchgeführt. «Ab 14 Uhr treffen sich Einheimische, Migrantinnen und Geflüchtete zu Kaffee und Kuchen», schildert Keller. Ziel sei es, dass sich alle Interessierten unverbindlich kennenlernen und auf Augenhöhe begegnen können. Organisiert wird der Anlass von «Netzwerk Asyl Aargau», unterstützt von der Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit im Asylbereich. Interessierte können sich vor Ort über die konkreten Möglichkeiten einer aktiven Unterstützung informieren. «Aktuell werden beispielsweise Göttis und Gottis für die Begleitung von Einzelpersonen und Familien gesucht. Auch Lehrende für den Deutschunterricht sind immer willkommen. Eine pädagogische Ausbildung ist für das Engagement mit Geflüchteten nicht notwendig, dafür aber Offenheit, Flexibilität und Neugier», betont Keller.

Sich kennenlernen
Es sei heute schwieriger als auch schon, Freiwillige zu finden, die sich im Asylbereich engagieren wollen. «Das Thema Flüchtlinge ist aktuell weniger in den Medien und damit weniger präsent.» Wer den Begegnungstreff am 3. September besuche, müsse sich jedoch nicht verpflichtet fühlen, ein Engagement zu übernehmen. «Es geht vor allem darum, sich in einem ungezwungenen Rahmen kennenzulernen», sagt Keller. Davon könnten beide Seiten profitieren.


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