tierisch mitgehört(h)

  17.07.2018 Kolumne

Viel los

Susanne Hörth

Kennen Sie die Idylle am Rhein? Da, wo sich das Wassser in lauen Lüftchen kräuselt. Da, wo der Geruch des Uferwaldes sich mit der frischen Brise vom Rhein vermischt. Da, wo ab und zu das heisere Rufen von Möwen zu vernehmen ist. Oder auch da, wo auf schmalen Wegen unter schattigen Bäumen spaziert werden kann, begleitet von sanft dahingleitenden Schwänen und Enten auf dem Fluss. Genau diese Idylle haben am Sonntag ganz viele Leute gesucht und sie auch gefunden. Die Enten und Schwäne erhalten auf dem Wasser Gesellschaft von roten und gelben Gummiboten, von schnell vorbeiflitzenden Kanus, noch schneller fahrenden Motorbooten, von Matratzen-Schwimmern oder Badenden mit bunten Dächlimützen. Ein Hund hechtet ins Wasser einem geworfenen Ball hinterher. Ebenfalls anwesende Hunde feuern ihn mit lautem Bellen an. Vom deutschen Rheinufer stimmen andere Vierbeiner freudig in das Gekläffe ein. Übertönt wird es nur durch das Gelächter, Stimmengewirr und die Musik aus der «dütschen Badi». Auf Schweizer Seite teilen sich das Ufer fröhliche Jugendliche, grillierende Familien, ungenierte FKKler mit Turnschuhen an den Füssen, noch mehr planschende Hunde und ihre rufenden Frauchen und Herrchen. «Wir rufen uns gegenseitig zu: »Meiner macht nichts, er will nur spielen.» Und nein, es stört wirklich nicht, wenn sich die nassen und sandigen Hunde zwischen den Leuten kräftig schütteln. Echt erholsam, diese wunderbare Rheinidylle.


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