Die Aargauer Landwirtschaft wird digital – das war kürzlich in der Zeitung zu lesen. Schöne neue Welt: Da kommen beispielsweise Precision-Farming-Technologien zum Einsatz. Das ist ein Wortungetüm so wohlklingend wie eine Kreissäge, die durch Stahlblech fräst.

Die Kühe erhalten künftig intelligente Ohrmarken, die klüger sind als wir Konsumenten. Bald stehen aber sowieso Rechner statt Tiere in den Ställen. Wer sie richtig zu melken weiss, erhält viele Bitcoins. Die sind zwar morgen weniger wert als gestern, aber das kennt der Landwirt ja vom Fleisch- und Milchpreis.

Die Niederländer sind da bereits weiter. Isst man beispielsweise eine holländische Tomate aus dem Supermarkt, dann ist das Geschmackserlebnis seit langem rein virtuell. Wahrscheinlich muss der Konsument bald seine Ernährung auf digitale Kost umstellen. Das ist gut für die Linie – auch wenn es wenig zu beissen gibt.

Überhaupt: Es ist zu vermuten, dass die Landwirtschaft weltweit bereits seit vielen Jahren digital arbeitet. Wie anders wäre sonst der viele Mist zu erklären, den es im Internet zu finden gibt.

DER SALZSTREUER salzstreuer@nfz.ch