Die Macht des Gesangs

  12.06.2018 Frick

Männerchor Frick bewegte mit seinen Liedern

Mit einem Matinée-Konzert, einem berührenden Film über die Kraft des Gesangs und einem Apéro schloss der Männerchor Frick am Sonntagmorgen in Fricks Monti die Chorschule 2018 ab.

Simone Rufli

Nachdem «Jascha aufgespielt» hatte, Joseph Bovets «vieux chalet» und Franz Schuberts «Sängerfreundschaft» besungen worden waren, nach Freddy Quinns «Unter fremden Sternen» und Heinz Gernholds «Freude am Leben», war das Publikum im vollgefüllten Kinosaal von Fricks Monti bereit für den traurig-schönen Film «Les Choristes», zu Deutsch «Die Kinder des Monsieur Mathieu». Der Film spielt im Jahr 1949 und erzählt die Geschichte eines gescheiterten Musikers, der als Aufseher (Pedell) in einem Internat für Jungs aus schwierigen Verhältnissen eine neue Aufgabe findet und alles daran setzt, mit dem Gesang ein wenig Licht ins düstere Leben der Heranwachsenden zu bringen. Mit dem Gesang gelingt es dem Pedell, das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Bis anhin nur bestraft, nie gelobt und schon gar nicht ermutigt, kommt mit dem Chorgesang nach und nach etwas Freude und Wärme in ihren überaus tristen Internatsalltag.

Wahrlich keine leicht verdauliche Kost, umso schöner, dass die Kleinformation des Männerchors nach der Pause mit «Perché fuggi, anima mia» und dem «Nächtlichen Ständchen» auftrat, bevor die Chorschule allein «Auf Wiedersehen» sang und der ganze Chor das Publikum mit einem beschwingten «Azzurro» von Paolo Conti erfreute. Wie immer kam auch die Werbeversion des «Bajazzo» bestens an, mit der Aufforderung in den Chor zu kommen und die von Präsident Markus Hiltbrunner beschworene Freude am Gesang zu teilen. Hiltbrunner gelang es nicht nur den Gesang schmackhaft zu machen. Verpackt in ein unterhaltsames «Gschichtli» machte er witzig und eloquent Werbung für alle Sponsoren des Männerchors. Nach der Zugabe «Heaven is a wonderful place» war das Publikum dann bereit für die Fortsetzung des Filmes. Der endete irgendwie traurig und doch liess er Raum für Hoffnung – mindestens für ein paar der Internatskinder.

Intensive Probezeit
Und so wie die Buben im französischschweizerischen Kinofilm aus dem Jahr 2004 immer fleissiger übten und sich an ihren Fortschritten erfreuten, so haben auch die rund 40 Sänger des Männerchor Frick nun eine Zeit intensiver Proben hinter sich. Mitten unter ihnen die Chorschüler Jahrgang 2018, die seit Januar auf diesen Auftritt hingearbeitet haben und am Sonntag den verdienten Applaus entgegennehmen durften. Unter der Leitung von Dario Viri und gesanglich unterstützt von ihren «Göttis», kamen die Sänger-Aspiranten auf der Bühne von Frick’s Monti zu ihrem ersten Solo-Auftritt. Dass sie «Auf Wiedersehen» sangen, kann man so oder so verstehen. Ob nun alle Chorschüler den Schritt in den Verein machen, wird sich erst noch zeigen. «Das abschliessende Abendessen steht noch bevor», wie Dario Viri augenzwinkernd bemerkte. Zum Abschluss dieser Gesangs-Matinée lud der Männerchor alle Besucher im Freien zu einem reichhaltigen Apéro.


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