Mehr Parkplätze und verdichtetes Bauen

  25.05.2018 Magden

Gemeindeversammlung in Magden am 15. Juni

Der Gemeinderat von Magden ist an einer verdichteten Bauweise und an zusätzlichen Parkplätzen in Zentrumsnähe interessiert. Mit einem Landgeschäft, über das die Gemeindeversammlung entscheidet, soll beides ermöglicht werden.

Valentin Zumsteg

Die Gemeinde Magden ist bevölkerungsmässig auch im vergangenen Jahr wieder leicht geschrumpft: Zählte das Dorf Ende 2016 3930 Einwohner, waren es ein Jahr später 3926. Ein Grund dafür ist das knappe Bauland. Grössere Bauprojekte lassen sich kaum mehr verwirklichen. Stattdessen soll verdichtet werden.

Kaufen und wieder verkaufen
Im Zentrum von Magden, an der Juchstrasse, befindet sich heute auf der Parzelle 565 der Werkhof des Bauamtes. Der Gemeinderat beabsichtigt, diesen Werkhof neu beim Forstwerkhof anzusiedeln. Das bisherige Gebäude an der Juchstrasse würde nach dem Umzug nicht mehr benötigt. Dort könnte ein Wohnbauprojekt realisiert werden. Direkt neben dem Werkhof des Bauamtes liegt die unbebaute Parzelle 570. Der private Grundeigentümer dieses Landes hat diese Parzelle der Swiss Architektur und Project AG zum Kauf versprochen. «Der Gemeinderat ist an einer verdichteten Bauweise interessiert. Ebenso an der Möglichkeit, in Zentrumsnähe zusätzliche Parkplätze schaffen zu können», erklärt der Magdener Gemeindeammann André Schreyer. Er erachtet es als wünschenswert, die beiden Parzellen 565 und 570 gemeinsam zu überbauen, «zumal für Grundstücke ab 1000 Quadratmetern eine höhere Ausnützung im Rahmen der Bebauung zulässig ist.»

Weil aber bis zum Umzug des Bauamtes in den Forstwerkhof noch einige Zeit verstreichen wird – Schreyer rechnet mit mehreren Jahren – hat der Gemeinderat der Swiss Architektur und Project AG angeboten, dass die Gemeinde die Parzelle 570 erwirbt. Im Rahmen eines Kaufrechtsvertrages verpflichtet sich die Gemeinde aber, die Parzellen 570 und 565 später zum gleichen Quadratmeterpreis an das Architekturbüro zu verkaufen. Die Firma könnte das Land zum Preis von 1106 Franken pro Quadratmeter übernehmen, falls sie das Kaufrecht ausübt. Dies ist aber mit der Auflage verknüpft, dort ein Mehrfamilienhaus zu realisieren. «Damit eine sehr gute Ausnützung der beiden Parzellen erreicht wird, muss gemäss Vertrag die Ausnützungsziffer zwingend grösser als 0,50 sein», so Schreyer. Zudem muss eine Einstellhalle realisiert werden, in welcher die Gemeinde mindestens zehn Parkplätze nutzen kann.

«Mit diesem Projekt würden wir eine Verdichtung und zusätzliche Parkplätze im Zentrum erhalten», so Schreyer. Die kommende Gemeindeversammlung vom 15. Juni entscheidet über einen entsprechenden Kaufrechtsvertrag.

Mehr Aufwand im Sozialwesen
Weiter entscheiden die Stimmbürger über eine Erhöhung des Stellenplans auf der Gemeindekanzlei um ein 60-Prozent-Pensum (bisher 800 Stellenprozente). Grund hierfür ist der steigende Arbeitsaufwand im Bereich Sozialwesen. Der Gemeinderat hat auch die Auslagerung des Sozialdienstes nach Rheinfelden oder Möhlin geprüft, wie André Schreyer schildert. «Das kommt aber gegenwärtig nicht in Betracht, da diese selbst über keine freien Kapazitäten verfügen. Zudem müsste die gemeinderätliche Entscheidungskompetenz an den jeweiligen Sozialdienst delegiert werden.» Das will der Gemeinderat nicht, deswegen schlägt er eine Stellenaufstockung vor.


Höhere Steuereinnahmen

Die Einwohnergemeinde Magden hat im vergangenen Jahr 647 000 Franken mehr an Steuern eingenommen als budgetiert. Auf der anderen Seite konnten beim laufenden Aufwand Einsparungen vorgenommen werden. Die Selbstfinanzierung beträgt rund 1,7 Millionen Franken (Budget: 1,12 Millionen Franken). Bei Nettoinvestitionen von knapp 600 000 Franken resultiert ein Finanzierungsüberschuss von 1,126 Millionen Franken. Das Nettovermögen der Gemeinde erhöht sich damit auf über 8,2 Millionen Franken. (vzu)


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