Neuer Schub für Sprach- und Leseförderung

  04.04.2018 Aargau

Leseprojekt mit Gemeindebibliotheken

Die kantonale Bibliotheksförderung lanciert ein Programm zur Sprach- und Leseförderung, an dem sich öffentliche Gemeindebibliotheken beteiligen können. Sie werden dabei vom Kanton durch fachliche Beratung und finanzielle Förderbeiträge unterstützt.

Die Weichen für eine erfolgreiche Lesekarriere werden bereits in der frühen Kindheit gestellt. Die Fähigkeit zum Lesen vermittelt primär die Schule. Aber für die Lesemotivation und die Herausbildung von Lesegewohnheiten sind auch die Eltern und das private Umfeld wichtig. Zu ihrer Unterstützung wollen Aargauer Gemeindebibliotheken in den nächsten Jahren Angebote bereitstellen, die junge Menschen zum Lesen motivieren, die Lesefreude stärken und die Ausbildung von Lesegewohnheiten fördern. Die kantonale Bibliotheksförderung koordiniert ein dreiteiliges Programm, leistet fachliche Beratung und unterstützt die beteiligten Bibliotheken finanziell.

Auf freiwilliger Basis und unentgeltlich engagieren sich Privatpersonen als Lesementorinnen und Lesementoren. Während eines Jahrs treffen sie sich regelmässig mit Kindern, um mit ihnen zu lesen und sich über das Gelesene auszutauschen. Dazu werden sie durch Fachpersonal vorbereitet und unterstützt. Die beteiligten Bibliotheken übernehmen in Zusammenarbeit mit Schulen die Projektorganisation vor Ort, suchen Lesementorinnen und -mentoren und stellen Material und Medien zur Verfügung. In sechs Bibliotheken wurde das Lesementoring während einer Pilotphase eingeführt. Die Rückmeldungen der Kinder, Eltern und Lehrpersonen waren sehr positiv. Die Gemeindebibliotheken engagieren sich bereits heute in der frühen Sprachund Leseförderung im Rahmen des vom Bund unterstützten Programms «Buchstart», das sich an Kinder bis drei Jahre richtet. Dieses erfolgreiche Programm soll auf Kinder im Vorschulalter von vier bis sechs Jahren ausgedehnt werden. Bei «Buchstart» arbeiten die Gemeindebibliotheken mit Elternvereinen und -beratung zusammen.

Das Programm zur Sprach- und Leseförderung an Bibliotheken startet unter Federführung der kantonalen Bibliotheksförderung im Frühjahr 2018 und dauert bis Ende 2021. Der Regierungsrat stellt für das vierjährige Projekt 966 000 Franken aus dem Swisslos-Fonds zu Verfügung. Für die Gemeindebibliotheken und die kombinierten Gemeinde- und Schulbibliotheken ist die Beteiligung freiwillig. (nfz)


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