Ein neues Alterszentrum für Kaiseraugst

  22.03.2018 Kaiseraugst

Bestehendes Alters- und Pflegeheim soll abgerissen werden

Grosse Pläne in Kaiseraugst: Der Stiftungsrat des Alterszentrums Rinau-Park will ein neues Pflegeheim sowie 30 Wohnungen mit Betreuung realisieren. Nach der Fertigstellung soll das heutige Gebäude abgebrochen werden.

Valentin Zumsteg

«Der Stiftungsrat ist überzeugt, mit diesem Projekt die Weichen für die nächsten Jahrzehnte rechtzeitig zu stellen», erklärt Hans Moritz, Präsident der Stiftung Rinau-Park. Das heutige Kaiseraugster Alterszentrum, das 1990 den Betrieb aufnahm, verfügt aktuell über 40 stationäre Plätze. Die Warteliste ist lang, wie Heimleiterin Raphaela Bootz erklärt.

«Sanierung bei laufendem Betrieb wäre nicht möglich»
Um das Heim weiterentwickeln zu können, ist per 1. Januar 2018 die Trägerschaft von einem Verein in eine Stiftung umgewandelt worden. Die Stiftung setzt nun die Planung des Vereins in die Tat um: Sie will das Angebot von 40 auf 60 Pflegeplätze erhöhen, auch fünf Ferien- und Tages-Zimmer sind vorgesehen. Ergänzend sollen rund 30 Wohnungen mit Betreuung dazukommen. «Im Rahmen der strategischen Planung wurden verschiedene Szenarien mit professioneller Unterstützung erarbeitet und bewertet», schildert Hans Moritz. Zur Debatte standen eine Erweiterung und eine Aufstockung des bestehenden Gebäudes oder ein Neubau. «Das Ergebnis zeigt, dass das bestehende Gebäude in hohem Masse sanierungsbedürftig ist. Eine Sanierung bei laufendem Betrieb wäre nicht möglich», erklärt Moritz. Dies hätte zur Folge, dass die Bewohner des Heims umquartiert werden müssten, was sich negativ auf die Lebensqualität auswirken würde, betont Raphaela Bootz. Wie Moritz weiter ausführt, gibt es finanziell gesehen praktisch keinen Unterschied zwischen den Varianten Erweiterung des bestehenden Gebäudes und einem Neubau: «Eine Sanierung und Erweiterung ist aber im Vergleich zu einem Neubau mit wesentlich höheren Risiken verbunden.»

Aus diesen Gründen hat der Stiftungsrat entschieden, auf der freien Fläche im südlichen Teil der grossen Parzelle einen Neubau zu realisieren. Während der Bauzeit können die Bewohner im bestehenden Gebäude verbleiben. Nach der Fertigstellung soll das bisherige Pflegeheim, das 28 Jahre alt ist, abgebrochen werden. Dort werden anschliessend die rund 30 Wohnungen mit Betreuung erstellt. Gestern Abend wurde die Bevölkerung über die Pläne orientiert.

Bezug im Jahr 2022
«Das Pflegeheim und die Wohnungen bilden künftig das Alterszentrum Rinau-Park, welches zusätzlich verschiedene Dienstleistungen und Angebote für die Bewohner und die Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Wir wollen auch weiterhin ein familiärer Betrieb bleiben», sagt Raphaela Bootz.

Hans Moritz beziffert die Kostenschätzung zum heutigen Zeitpunkt für das Gesamtprojekt auf 40 bis 50 Millionen Franken. Die öffentliche Hand wird sich daran nicht beteiligen müssen, die Stiftung finanziert den Bau hauptsächlich mit Fremdkapital. Wie Moritz versichert, werden die künftigen Pflegetaxen im kantonalen Durchschnitt liegen. Auch die Wohnungen sollen zu erschwinglichen Preisen vermietet werden können.

Schon bald wird ein Architekturwettbewerb gestartet. Die Vorgaben und Anforderungen sind bereits detailliert ausgearbeitet. Das Vorprojekt soll im Laufe des nächsten Jahres erstellt werden, so dass Ende 2019 ein Baugesuch eingereicht werden kann. «Mitte 2020 soll der Baubeginn erfolgen, das ist unsere Absicht», sagt Moritz. Läuft es wie geplant, kann das neue Pflegeheim im ersten Quartal 2022 eröffnet werden. Die Wohnungen würden dann im vierten Quartal 2023 bezogen.


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