Das «Festival der Kulturen» fällt aus

  02.03.2018 Brennpunkt

2019 soll es wieder weitergehen

In diesem Jahr wird es in Rheinfelden kein «Multikulti-Festival der Kulturen» geben. Die Organisatoren fühlen sich zu wenig unterstützt. In den vergangenen Jahren haben sie immer rote Zahlen geschrieben.

Valentin Zumsteg

Tausende von Besuchern lockte das «Multikulti-Festival der Kulturen» jedes Jahr nach Rheinfelden. Vom Inseli bis zum Kurbrunnen herrschte an einem Wochenende im Mai jeweils ein buntes Treiben mit Musik, Markt und Workshops. 2018 wird es diesen Grossanlass nicht geben. Aus zeitlichen und organisatorischen Gründen falle er aus, halten die Organisatoren auf der Webseite des Festivals fest.

«Ein Zeichen setzen»
«Wir möchten damit auch ein Zeichen setzen», erklärt Matthias Blauenstein, der das Festival seit 2015 mit Gleichgesinnten organisiert. Bei den vergangenen drei Ausgaben resultierte jedes Mal ein Defizit. Nur weil eine Gönnerin aus dem privaten Umfeld 15 000 Franken eingeschossen habe, könne man sich überhaupt über Wasser halten. «So kann es nicht weitergehen. Wir müssen jetzt noch Rechnungen vom letzten Festival bezahlen», sagt Blauenstein. Von verschiedenen Teilnehmern des Festivals fühlt er sich zu wenig unterstützt, auch von Sponsoring-Seite komme zu wenig. «Es gibt einige, die nur profitieren wollen.» Positiv erwähnt er die Stadt Rheinfelden, die das Festival mitträgt. «Ein Problem ist aber, dass wir ab 23 Uhr draussen Schluss machen müssen. Das wirkt sich negativ auf den Umsatz aus. Um diese Zeit läuft am meisten», so Blauenstein. Er ist etwas enttäuscht, wie sich die Sache entwickelt hat. «Wir haben sehr viel Arbeit reingesteckt und es ist immer noch so hart.»

«Finanziell besser abstützen»
Damit ist die wechselhafte Geschichte dieses Anlasses um ein Kapitel reicher. 1995 hat Ruedi Berner das Festival ins Leben gerufen. Bis 2012 fand es jährlich statt. Dann war Schluss, weil sich das damalige Organisationskomitee aus persönlichen und beruflichen Gründen auflöste. 2015 haben Blauenstein und sein Team den Anlass wiederbelebt. Nach der Pause in diesem Jahr soll es 2019 aber wieder weitergehen. «Es wird im nächsten Jahr ein tolles Festival geben, das finanziell besser abgestützt ist», verspricht Blauenstein. Die Arbeiten dafür liefen und seien vielversprechend.


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