Steigende Eigenheimpreise in der Nordwestschweiz
01.02.2018 NordwestschweizGrosse Unterschiede in den Gemeinden
Die prosperierende Wirtschaft in der Nordwestschweiz stützt die Nachfrage nach Wohneigentum. Im Unterschied zur übrigen Schweiz blieb die Preisdynamik im zweiten Halbjahr 2017 deshalb ungebrochen.
Im zweiten Halbjahr 2017 stiegen die Eigenheimpreise in der Nordwestschweiz mit 2,4 Prozent mehr als doppelt so stark wie im nationalen Durchschnitt (+1,1 Prozent). Dies ist insofern erstaunlich, als das langjährige Bevölkerungswachstum in der Region tiefer ist als im Schweizer Durchschnitt und gleichzeitig die Zuwanderung aus dem Ausland sinkt. Ein Grund dafür, dass sich die Eigenheimpreise in der Nordwestschweiz immer mehr vom Landesmittel distanzieren, liegt in der überdurchschnittlichen Wirtschaftsdynamik der Region.
Aber auch in der Nordwestschweiz sind die Unterschiede markant: Weil sich das Wohneigentum an gesuchten Lagen in den letzten zehn Jahren teilweise um über 40 Prozent verteuert hat, kostet heute ein Eigenheim in einigen Basler Quartieren mehr als doppelt so viel wie beispielsweise in Büsserach (SO). Neben dem wirtschaftlichen Umfeld hat die Lage einen grossen Einfluss auf die Preisentwicklung bei Immobilien.
Lage, Lage, Lage…
Nicht nur Basel bleibt als Wohnlage begehrt. Ein erheblicher Teil der dynamischen Preisentwicklung geht auch auf das Baselbiet und das Fricktal zurück. In der Region Nordwestschweiz klafft die Preisschere jedoch immer mehr auseinander. Vor allem in der Nähe von Wirtschaftszentren – insbesondere natürlich Basel – aber auch in Gemeinden mit guter verkehrstechnischer Anbindung sind die Preise in den letzten zehn Jahren um über 30 Prozent gestiegen. Damit kostet ein Muster-Einfamilienhaus (7 Jahre alt, freistehend, 550m2 Grundstücks- und 160m2 Wohnfläche) in Grossbasel mit über 1,7 Mio. Franken inzwischen rund doppelt so viel wie beispielsweise im Solothurnischen Bezirk Thierstein.
Der Eigenheimindex der Basler Kantonalbank gibt einen Einblick in die Preise, die Preisentwicklung und die zu erwartenden Trends für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in der Nordwestschweiz. Er wird halbjährlich auf der Basis von effektiv erzielten Verkaufspreisen ermittelt. (nfz)