Austausch über die Gemeindegrenzen

  29.01.2018 Oberes Fricktal, Politik, Unteres Fricktal

Das Fricktal und seine fünf Teilregionen

Einen gemeinsamen Nenner zu finden, ist in Teilregionen einfacher als über das gesamte Fricktal hinweg. In diesem Sinne haben sich Fricktaler Gemeinden bereits vor zwei Jahren in fünf kleinere Einheiten zusammen getan, um gemeinsame Anliegen zu besprechen und voranzutreiben.

Susanne Hörth

Schon vor drei Jahren wurde an der damaligen Fricktal-Konferenz die Aufteilung der 35 Verbandsgemeinden von Fricktal Regio in fünf strategische (geografisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich sinnvolle) Teilregionen vorgestellt. Es sei einfacher, in kleineren Gebilden, gemeinsame Themen anzugehen und voranzutreiben, als über das ganze Fricktal hinweg, so Repla-Präsident Christian Fricker an der Fricktal-Konferenz vom vergangenen Freitag.

Regelmässiger Austausch
Seit der Bildung der fünf Teilregionen, treffen sich die Vertreter der jeweiligen Gemeinden regelmässig zum Austausch. In der Teilregion 1 sei es in der gemeinsamen Sorge um die Verkehrssituation bereits zu der Schaffung eines Verkehrssymposiums gekommen, berichtete der Rheinfelder Stadtammann Franco Mazzi. Die Diskussionen und Planungen zum Thema Verkehr würden nicht in der Mitte des Rheins aufhören. Vielmehr sei es eine gemeinde-, kantons- und länderübergreifende Angelegenheit. Kathrin Hasler (Gemeindeammann von Hellikon) erklärte, dass sich die Gemeinden im Wegenstettertal und Möhlin schon seit 20 Jahren regelmässig treffen würden. Das gegenseitige Kennen gebe viel und unterstütze in vielen Belangen. In der Oberstufenstandortfrage, mit der sich die Gemeinden in der Teilregion 2 zurzeit auseinandersetzen, sei man zuversichtlich.

Der Lastwagenverkehr über die Staffelegg beschäftigt die Gemeinden im Staffeleggtal. Regine Leutwyler (Gemeindeammann Gipf-Oberfrick) konnte hier keine positive Rückmeldung des Kantons verkünden. Die Staffelegg sei eine Hauptverkehrsader, ein Lastwagenverbot daher nicht machbar. Hand bieten würde der Kanton bei Lärmschutzmassnahmen. «Wir haben bisher keine gemeinsamen Themen gefunden, die wir vorantreiben möchten», sagte Rolf Häusler als Vertreter der Teilregion 5. Der Schwaderlocher Gemeindeammann erwähnte die unschöne Situation, dass sanierungsbedürftige Liegenschaften aufgekauft würden und von den neuen Besitzern zu überhöhten Preisen an aufgenommene Asylbewerber vermietet werden. Es wird befürchtet, dass dadurch die Zahl der Sozialhilfebezüger in den Gemeinden ansteigt. Häusler hielt weiter fest, dass er es begrüssen würde, wenn eine Gemeindefusionsprüfung in absehbarer Zeit thematisiert werden könnte.


Standortförderung
Zum Stand der verschiedenen Teilprojekte des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) wurde an der Fricktal-Konferenz unter anderem festgehalten, dass die Standortförderung unter der Leitung von Repla-Geschäftsstellenleiterin Judith Arpagaus auf gutem Wege ist. Ein umfassender Überblick dazu gibt die Website des Planungsverbandes (fricktal.ch). Dass auch zur Verkehrsstrategie einiges im Tun ist, machte Repla-Vorstandsmitglied Meinrad Schraner deutlich. Bei einem weiteren REK-Projekt – die Suche nach einem geeigneten Standort für sauberes Aushubmaterial – zeigte Repla-Präsident Christian Fricker auf, dass mit dem Gebiet Chremet in Eiken ein möglicher Standort gefunden werden konnte (NFZ berichtete). (sh)


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