Roche investiert eine Milliarde

  22.11.2017 Kaiseraugst

Pharmaunternehmen eröffnet neues IT-Innovationszentrum in Kaiseraugst

In den vergangenen drei Jahren hat Roche in Kaiseraugst sechs neue Büro- und Servicegebäude realisiert. Eine neue Produktionsanlage ist noch im Bau. Die Investitionen belaufen sich gesamthaft auf rund eine Milliarde Franken.

Valentin Zumsteg

Schöne neue Arbeitswelt: Roche eröffnet diese Woche ihr globales IT-Innovationszentrum in Kaiseraugst. In drei Gebäuden werden hier 1100 IT-Mitarbeiter tätig sein, die meisten von ihnen haben bisher an verschiedenen Standorten in Basel gearbeitet. «Mit dem neuen IT-Zentrum unterstreicht Roche die Bedeutung der IT für die Entwicklung neuer Medikamente und Diagnostika», erklärte Jürg Erismann, Leiter Standort Basel / Kaiseraugst, gestern bei einem Presserundgang.

Fitnesszentrum und Café-Bar gehören dazu
Das Zusammenführen aller IT-Funktionen soll den Austausch und die Zusammenarbeit fördern und die Innovationskraft stimulieren, wie die Roche-Verantwortlichen betonen. Entsprechend offen und transparent sind die Arbeitsplätze in den Gebäuden gehalten. Die Bauten sehen von aussen alle ähnlich aus, von innen unterscheiden sie sich aber deutlich. Da gibt es «tanzende Treppen» mit integrierten Sitzplätzen, grosse und kleine Arbeitsnischen und überall Treffpunkte.

«Vor zweieinhalb Jahren erfolgte die Grundsteinlegung. Seither hat sich das Gesicht des Ost-Areals komplett verändert», sagte Jürg Erismann. Das neue IT-Innovationszentrum ist nicht die einzige Investition am Standort Kaiseraugst. Ebenfalls realisiert wurde ein Empfangsgebäude, das ein Fitnesszentrum, eine Café-Bar und einen kleinen Laden mit Gütern des täglichen Bedarfs beherbergt. Entstanden ist auch ein Auditorium mit drei Sälen.

Das neue Parkhaus und die Tiefgarage umfassen 2700 Parkplätze. Noch im Bau ist ein Produktionsgebäude, das die bereits bestehenden Produktions- und Logistikanlagen am Standort ergänzen wird. Es soll bis Ende 2019 fertiggestellt sein.

«Ein Bekenntnis zum Standort»
«Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt», sagte Erismann. Zählte Roche damals 1400 Angestellte in Kaiseraugst, sollen es bis Ende Jahr rund 3000 sein. «Die Ansiedlung des globalen IT-Innovationszentrums sowie die neuen Produktionsgebäude sind ein weiteres klares Bekenntnis zum Standort Kaiseraugst und zur Region.» Bei der Herstellung von Medikamenten chemischen Ursprungs wird sich Roche in Kaiseraugst künftig auf die Produktion und Markteinführung von neuen, hochwirksamen Medikamenten in kleineren Volumen fokussieren. Dies hat zur Folge, dass bis 2019 voraussichtlich 235 Stellen in der Verpackungseinheit abgebaut werden, wie das Unternehmen kürzlich bekannt gab (die NFZ berichtete). «Wir sehen derzeit keine weiteren Anpassungen. Wir bewegen uns allerdings in einem dynamischen Umfeld. Wir müssen die Strukturen immer wieder überprüfen», meinte Erismann auf diesen Abbau angesprochen. Der Standort Kaiseraugst bilde gemeinsam mit Basel einen zentralen Innovationscluster im Unternehmen.

Landreserven für weitere Grossinvestitionen sind jedenfalls vorhanden. Roche verfügt gemäss Erismann noch über 14 ungenutzte Baufelder in Kaiseraugst.


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