Bachöffnung für besseren Hochwasserschutz

  10.11.2017 Etzgen, Mettauertal, Nordwestschweiz, Mettau, Wil, Hottwil, Oberes Fricktal, Oberhofen

von Bernadette Zaniolo

Die generelle Entwässerungsplanung (GEP) der Gemeinde Mettauertal sieht vor, dass das Widbächli (im Ortsteil Oberhofen) für den Hochwasserschutz innerhalb des Baugebietes ausgedolt werden soll. Das Widbächli verläuft im Gebiet Breitematt und Ausserdorf eingedolt durch das Kulturland und wird anschliessend im Baugebiet auch unter der Erde weitergeführt, quert die Kantonsstrase K287 (beim Swisscom-Gebäude) und mündet schliesslich in den Bürerbach. Im Kulturland (Gebiet Ausserdorf) soll nun die bestehende Bachleitung auf einer Länge von zirka 45 Metern verlegt und nahe an den Bauzonenrand geführt werden.

«Langfristig soll das Widbächli über seine gesamte Länge, bis zum Einlaufbauwerk am Waldrand, ausgedolt und renaturiert werden», heisst es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung. «Die Bachverlegung ist lediglich eine erste Massnahme, um optimale Voraussetzungen für die Bachöffnung zu schaffen», so der Gemeinderat. Für die Bachverlegung/Bachöffnung beantragt er einen Kredit von 190 000 Franken.

 

Postautos verkehren nur noch über Dorfstrasse

Im Weiteren soll der Souverän von Mettauertal einen Kredit über 285 000 Franken für neue Werkleitungen «Breitenstrasse Mettau» bewilligen. Im Zusammenhang mit der Sanierung der Kantonsstrasse K287 in Etzgen (Talstrasse) wird der Postautoverkehr zukünftig vollständig über die Dorfstrasse geführt (die NFZ berichtete). Gleichzeitig sollen die Bushaltestellen «Schule» und «Dorf» optimiert und behindertengerecht ausgebaut werden. Dies Kosten dafür werden auf 130 000 Franken geschätzt.

 

Altlasten-Sanierung mit Zuschuss aus der Abfallkasse

An der Sommergemeindeversammlung bewilligte der Souverän von Mettauertal einen Verpflichtungskredit über 2,45 Millionen Franken für die Altlastensanierungen der Standorte «Gemeindeeigener Deponieplatz Etzgen», «Deponie Wenggraben Mettau» und «Deponie zum Gansingerbach Oberhofen». Aufgrund einer Begehung mit dem Projektleiter der Sektion Wasserbau des Kantons Aargau «geht der Gemeinderat davon aus, dass sich diese Kosten noch wesentlich reduzieren werden». Die Finanzierung der Altlastensanierung erfolgt einerseits über Beiträge von Bund und Kanton. Andererseits soll sie über einen Zuschuss von maximal 430 000 Franken aus der Abfallkasse erfolgen.

Die Kreditabrechnung «Trottmatt» schliesst mit einer Kreditüberschreitung von 263 842 Franken. Dies entspricht elf Prozent Mehrkosten. Hauptgrund für die Überschreitung waren Mehrkosten bei der elektrischen Erschliessung von rund 100 000 Franken sowie diverse Strassenanpassungen während der Bauzeit und nachträgliche Wasseranschlüsse. An die Bruttoanlagekosten von 2,332 Millionen Franken wurden Grundeigentümerbeiträge von fast zwei Millionen Franken geleistet. Davon entfallen 1,372 Millionen Franken auf Private und 594 000 Franken auf die Gemeinde Mettauertal als Grundeigentümerin.

 

Fünf Prozent mehr Steuern

Als Folge des Steuerfussabgleichs zwischen Kanton und Gemeinden (drei Prozent mehr Kantonssteuern/drei Prozent weniger Gemeindesteuern) hätte Mettauertal den Steuerfuss um drei Prozent von 107 auf 104 Prozent senken sollen. Das hätte einem unveränderten Steuerfuss entsprochen. Das Budget 2018 der Gemeinde Mettauertal basiert auf einem Steuerfuss von neu 109 Prozent. Dies entspricht somit einer Erhöhung um fünf Prozent. Trotz dieser Erhöhung weist das Budget 2018 einen Aufwandüberschuss von 396 180 Franken aus. Der Finanzplan 2018 bis 2022 sieht ab dem Jahr 2021 einen Ertragsüberschuss (operatives Ergebnis) von 67 000 Franken vor; ein Jahr später soll dieser bei 155 000 Franken liegen. Dies auf der Grundlage von einem Steuerfuss von 109 Prozent. Mettauertal rechnet damit, dass die Einwohnerzahl von aktuell 1986 auf 2100 im Jahr 2022 steigt.

Die Einwohner-Gemeindeversammlung Mettauertal findet am Mittwoch, 15. November, 19.30 Uhr in der Turnhalle Mettau statt.

 

 


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