Museumsverein Laufenburg auf den Spuren der Leonfortesi

  06.05.2017 Kultur, Laufenburg, Oberes Fricktal

Noch bis zum Oktober ist im Laufenburger Museum «Schiff» die Ausstellung «Geteilte Erinnerungen» zu sehen. Diese erzählt die Geschichte der Frauen und Männer, die in den Fünfzigerjahren aus der sizilianischen Kleinstadt Leonforte nach Laufenburg zogen, um hier Arbeit zu finden. In Ergänzung zur Thematik der Ausstellung veranstaltete der Museumsverein Laufenburg eine achttägige Sizilienreise, deren Höhepunkt ein Besuch von Leonforte war. Im Innern von Sizilien gelegen, in der Nähe der Provinzhauptstadt Enna, erheben sich am steilen Abhang, die dicht ineinander verschachtelten Häuser des knapp 14 000 Einwohner zählenden Leonforte.

Am Vormittag wurden die 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die ehemaligen Laufenburger Vincenzo Barbera und Salvatore Alonghi zusammen mit dessen Frau Ruth Zellweger auf der Piazza Margherita empfangen und zum Apéro in die nahe Bar geführt. Längst hatte sich natürlich das Kommen der Laufenburger im Städtchen herumgesprochen. So war es nicht verwunderlich, dass die Reiseschar laufend von Umstehenden angesprochen wurde, die von ihrer Vergangenheit in Laufenburg, aber auch in anderen schweizerischen Ortschaften oder von Deutschland erzählten.

Im nahen Municipio, dem Rathaus, gab es anschliessend einen Empfang der ganzen Reisegesellschaft durch Sindaco Francesco Sinatra, auch hier verfolgt von zahlreichen Neugierigen. Der Bürgermeister wies auf die guten Beziehungen zahlreicher Leonfortesi zu Laufenburg hin und zeigte sich dankbar dafür, dass diese in der Fremde gut aufgenommen worden waren. Sinatra machte keinen Hehl daraus, dass es seiner Stadt wirtschaftlich nicht besonders gut gehe, weshalb viele junge Leute abwandern. Der Ort lebt vorwiegend von der Landwirtschaft und hier insbesondere vom Pfirsichanbau.

 

Einladung nach Laufenburg

Die Grüsse der Stadt Laufenburg überbrachte Hans Burger, Präsident des Museumsvereins und Reiseleiter. Nachdem sich der Sindaco nicht abgeneigt zeigte, der Stadt Laufenburg gelegentlich einen Besuch abzustatten, lud Hans Burger diesen kurzerhand zu einem Besuch ein, worauf dieser spontan seine Zusage erteilte. Nach einem interessanten Stadtrundgang folgte dann ein echt sizilianisches Mittagessen. Die Besichtigung des «Granfonte», des Brunnens mit den 24 Röhren, wies dann abschliessend noch auf den Wasserreichtum der Gemeinde hin.

Nebst dem Besuch Leonfortes erhielt die Reiseschar aber auch Gelegenheit, sich etwas vertraut zu machen mit dem reichen kulturellen und historischen Erbe, das die Mittelmeerinsel zu bieten hat. Besonders eindrücklich waren der Besuch der Tempel von Agrigento, der bestens erhaltenen Römervilla «Romana del Casale», oder der hoch oben auf einer Krete gelegenen Stadt Enna. Ein Besuch der Keramikstadt Caltagirone lockte zum Kauf von Souvernirs. Die Städte Ragusa, Siracusa und Palermo werden den Teilnehmenden in bester Erinnerung bleiben. (dds/)


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