«Fürenand Staffeleggtal» ist für sie eine Herzensangelegenheit

  04.05.2017 Herznach, Persönlich, Oberes Fricktal, Porträt

Von Daniela Leimgruber

Nur einige Häuser von ihrem heutigen Zuhause entfernt kam Hilda Müller im Jahr 1947 als vierte Tochter einer Bauernfamilie zur Welt. «Der Vater hätte sich doch eigentlich einen Sohn gewünscht – aber er hatte mich trotzdem gerne, das muss ich also schon sagen.», meint die Ur-Herznacherin mit einem Schmunzeln.

Nach der Primarschule im Dorf wollte ihr Lehrer sie in die Bezirksschule nach Frick schicken. Doch es war kein Velo da und zudem wurde die Tochter Zuhause auf dem Bauernhof gebraucht. Während für ihre Schwestern nach der Sekundarschule allen eine Anstellung bei der Bandfabrik in Herznach vermittelt wurde, wehrte sich die Jüngste und suchte sich einen Job bei der Ciba in Stein. Schon in dieser Zeit besuchte Hilda Müller den Kurs des Samaritervereins zwei Mal in der Woche. «Nicht nur aufgrund des Fachwissens, sondern auch wegen dem Ausgang», gibt sie mit einem Augenzwinkern zu.

 

Wahl in den Gemeinderat war Glücksfall

Als sie 22 Jahre alt war, verlor sie beide Elternteile – ein Schock für die junge Frau: Auf dem Land der Eltern konnte sie später mit ihrem Mann Werner ein Haus bauen und blieb Herznach treu, bis heute. Ihre Treue zu ihrem Heimatdorf zeigt sich auch in ihrem grossen sozialen Engagement. Bereits als 20-Jährige wagte sie den Einstieg in den Vorstand des Samaritervereins und übernahm mit 24 Jahren das Präsidentenamt. Nach über zehn Jahren als Präsidentin des Dorfvereins wurde sie im Jahr 1982 als erste Frau in den Gemeinderat von Herznach gewählt, wobei die Wahl äusserst knapp verlief: Sowohl für Hilda Müller wie für ihren Mitstreiter wurden exakt gleich viele Stimmen eingereicht. Der Friedensrichter musste per Münzwurf entscheiden, wer in den Gemeinderat gewählt wurde – Hilda Müller gewann. Dass ihre Wahl im wahrsten Sinne des Wortes ein Glücksfall war, bestätigte sie in den kommenden zwölf Jahren, in welchen sie für das Ressort Soziales zuständig war.

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