Mit Tempo 30 durch das Fricker Quartier

  09.03.2017 Frick, Oberes Fricktal, Politik

Von Susanne Hörth

In den Quartieren Gänsacker und Kirchmattweg soll baldmöglichst Tempo 30 gelten. Und damit die bisher generell erlaubten 50 Stundenkilometer aufgehoben werden. Die entsprechende Verkehrsanordnung des Fricker Gemeinderates wird aktuell im Amtsblatt ausgeschrieben. Grund für die Temporeduktion ist der zunehmende quartierfremde Verkehr in den Wohnquartieren. Und der Verkehr dürfte noch zunehmen. Denn zurzeit entstehen im Gänsacker rund 100 neue Wohnungen.

«Der Gemeinderat hat mit verschiedenen Personen Gespräche geführt, die Tempo 30 in diesem Quartier wünschen», erklärt Gemeindeschreiber Michael Widmer. Um den Puls der Leute noch mehr zu spüren, wurde im Sommer 2016 eine Umfrage in besagten Quartieren gemacht. Das Ergebnis dieser Umfrage machte deutlich, dass ein Grossteil der Befragten Tempo 30 begrüssen würde. Nicht erwünscht hingegen sind die bereits vorhandenen verkehrsberuhigenden Elemente. Heute sorgen sieben mit Bäumen bepflanzte Inseln im Gänsacker und Königsweg für Verengungen auf der Fahrbahn.

Umstrittene Baumnischen

Die Bäume sind schon länger ein Diskussionsthema und bei den Anwohnern umstritten. Zwei der Bäume müssen auf jeden Fall wegen privater Ausfahrten entfernt werden, hielt der Gemeinderat schon früher in einem Schreiben fest. Nun sollen auch die anderen Baumnischen aufgehoben werden. Das entsprechende Baugesuch liegt aktuell auf der Bauverwaltung in Frick auf.

Eine Tempo-30-Einführung setzt auch ein Verkehrsgutachten voraus. Dieses hat der Fricker Gemeinderat bei Belloli Raum- und Verkehrsplanung letztes Jahr in Auftrag gegeben. Es stützt das Anliegen der Gemeinde und liegt während der Einsprachefrist von Freitag, 10. März bis 30. April auf der Gemeinde Frick öffentlich auf.

Im Jahre 2012 wurde in Frick die Einführung von einer grossräumigen Tempo-30-Zone in einer Referendumsabstimmung deutlich abgelehnt. «Im Gemeinderat gilt seither die Strategie, dass das Bedürfnis nach Tempo-30 aus den jeweiligen Quartieren herauskommen sollte und so an die Behörde herangetragen wird», sagt Michael Widmer.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote