Von Boris Burkhardt

«Schlau wie ein Fuchs, grob wie der Satan, brav wie ein Kind», nannte ihn der Gemeinderat Mumpf; «weitschweifig und geschwätzig, ist immer der Verführte und Verfolgte», urteilte die Irrenanstalt Friedmatt in Basel. Gerhard Trottmann sagt über Karl Alois Deiss: «Er gehörte zu den Menschen, die von keinem sozialen Netz mehr aufgefangen wurden. Er selbst sah sich stets als Opfer – nie als Täter.» Trottmann, in Mumpf als Autor der «Heimatkunde» und als Kommissionsmitglied des Dorfmuseums bekannt, hat das Leben des Mumpfer Bürgers und Wanderarbeitslosen Deiss zwischen 1916 und 1960 genau recherchiert und als exemplarische Biographie in einem Buch veröffentlicht: Ein «faszinierendes Leben voller Schicksale und Gegensätze», wie Trottmann sagt. Deiss‘ Leben in ein, zwei Sätzen zusammenzufassen, sei ihm jedoch nicht möglich: Der Mensch habe zu viele Facetten gehabt.

Der ausführliche Artikel in der Printausgabe der NFZ von Dienstag.