Würdigung einer besonderen Kunst
15.12.2013 Kunst, Wallbach/Mumpf, Unteres FricktalGeboren 1906 als Tochter des Fährenbauers Eugen Hurt, wuchs Mathilde Riede-Hurt in Mumpf auf, wo sie die Schulen besuchte und später selber als Handarbeitslehrerin wirkte (die NFZ berichtete). 1934 heiratete sie Josef Riede aus Ludwigshafen, wo das Paar Wohnsitz nahm. Hier setzte sie ihre bereits in der Schweiz begonnene Tätigkeit als Kunststickerin fort. Sie entwickelte dabei eigene Sticktechniken, die – gepaart mit Geist und Emotionen – zu Wandteppichen mit erstaunlicher Ausdruckskraft führten. «Dass darin ihre unsägliche Leidenszeit während des 2. Weltkrieges mit hinein verwoben ist, spürt der Zuschauer bei längerem Verweilen», so die Mitteilung des Dorfmuseums Mumpf, welches unter dem Patronat der Gemeinde zu Riede-Hurts Ehren eine Ausstellung im Mehrzweckgebäude Burgmatt organisiert. Mathilde Riede-Hurt widmete ihre Werke den Volksbräuchen, dem Zeitgeschehen, den Menschen und den Blumen, dem Spirituellen und der Heimat. Im Laufe der Jahre hat die Künstlerin über 100 Wandteppiche bestickt und später auch mit Applikationen versehen. Den Organisatoren der Ausstellung ist nun gelungen, aus verschiedenen Sammlungen und Museen gegen 30 Wandteppiche für eine Ausstellung zu erhalten. Diese werden in ihrem Heimatdorf zum 25. Todestag ausgestellt.
«Die textile Kunst der Mathilde Riede-Hurt»
Die Ausstellung im Heimatdorf Mumpf möchte das Andenken an die Künstlerin Mathilde Riede-Hurt und ihre Werke im Nachgang zum 25. Todestag erneuern und erhalten. Die Vernissage findet am 1. Januar zum Gemeinde-Neujahrsapéro um 16 Uhr im Mehrzweckgebäude Burgmatt in Mumpf statt. Anschliessend ist die Ausstellung vom 2. bis am 19. Januar jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.