Zwischen Geselligkeit und Politik

  22.09.2023 Böztal

Nach der Fusion braucht Böztal neue Impulse

Zusammenschliessen heisst nicht automatisch zusammenwachsen. Etwas mehr als anderthalb Jahre nach der Fusion nahm der Gemeinderat von Böztal den Tag der Demokratie zum Anlass, der Bevölkerung den Puls zu fühlen.

Simone Rufli

Es gibt Fragen, die sich viele Gemeinden stellen: Wie bringt man die Bevölkerung wieder näher zur Politik? Was lässt sich tun gegen Politikverdrossenheit? Was ist politische Bildung und wie lässt sie sich zielführend vermitteln? In einer jungen Gemeinde wie Böztal stellen sich zusätzliche Fragen: Was gefällt mir, wo gibt es noch Potential? Böztal stellte alle diese Fragen, nahm den Tag der Demokratie zum Anlass, mit der Bevölkerung zu diskutieren.

Das Zusammenleben fördern
Pfannenfertige Lösungen wurden am Ende der Zusammenkunft zwar nicht präsentiert, das sei aber auch gar nicht erwartet worden, wie Gemeindeammann Robert Schmid gegenüber der NFZ betont. War es im Vorfeld der Fusion von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen über einen längeren Zeitraum zu einem intensiven Austausch gekommen, brauche es jetzt neue Ansätze und Impulse, um im engen Kontakt mit der Bevölkerung in den vier Ortsteilen zu bleiben und das Zusammenleben zu fördern. Ein Mittel sei unbestritten: «Fürs Zusammenwachsen sind gesellige Anlässe von grosser Bedeutung. Davon wollen wir zusätzlich zur Bundesfeier noch mehr anbieten.» Angedacht seien aber auch politische Anlässe. Ob diese in der Form von Stammtischen oder Bürgerforen stattfinden werden oder in einem ganz anderen Rahmen, das gelte es noch abzuklären; auch in welchen Abständen solche Anlässe künftig stattfinden sollen.

Als «besonders wertvoll und interessant» bezeichnete der Gemeindeammann den Aussenblick, den Martin Hitz auf die Gemeinde geworfen hat. Hitz leitet die Geschäftsstelle der Gemeindeammänner-Vereinigung und hat schon manche Gemeinde auf dem Weg zur Fusion begleitet. Am Tag der Demokratie war er als Gastreferent in Böztal mit dabei und lancierte die Debatte mit einem Input-Referat. Seine Beobachtungen und Anregungen sollen in die weitere Arbeit des Gemeinderats einfliessen, so Schmid.

Die Einwohner zuerst
Eine erste Änderung aufgrund von Rückmeldungen aus der Bevölkerung gibt es gemäss Robert Schmid an der Gemeindeversammlung im November. «Wir ändern die Reihenfolge, beginnen mit der Versammlung der Einwohnergemeinde und hängen die Ortsbürgerversammlung hinten an.» Möglich sei auch, dass die beiden Versammlungen künftig ganz getrennt voneinander stattfinden würden. Ist die Traktandenliste sehr lang, soll es ausserordentliche Versammlungen geben. Ziel sei es, die Dauer von Gemeindeversammlungen zu verkürzen.


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